OKR und Content Strategie mit Mayka Engelmann - Content Strategy Rocks Staffel 2 Episode 08
Shownotes
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Steffi:
Willkommen zu 1 neuen Folge von Content Strategy Rocks. Ich bin Steffi, eure Podcast-Hostin, Content-Strategin mit Herz und gelegentlicher Excel-Allergie. Heute wird's strukturiert, strategisch und ja, auch ein bisschen mutig. Denn mein heutiger Gast ist Maika Engelmann. Sie ist nicht nur absolute Expertin für OKR, sondern auch Fan von Visionen, Werten und einem Purpose, der mehr als Buzzword-Bingo ist. Mit ihr spreche ich darüber, wie sich das OKR-Framework wunderbar mit Content-Strategie verzahnen lässt. Ganz ohne, dass die Kreativität auf der Strecke bleibt. Wir tauchen eine Leitsterne Key-Results und Moonshots und klären, warum OKR mehr ist als ein weiteres agiles Buzzword.
Steffi:
Spoiler, es hilft tatsächlich, Content strategisch zu planen und messbar zu machen. Maika zeigt uns, wie man mit OKR die Brücke schlägt zwischen Vision und Umsetzung und dabei sogar noch die Teamkommunikation verbessert. Also Mikro auf, Hirn an und los geht's mit 1 Folge voller Purpose, Struktur und 1 extra Portion Storytelling Power.
Mayka:
Content Strategy
Steffi:
rocks! Wie hilft dir das OKR Framework dabei, eine langfristige und wirkungsvolle Content Strategie zu entwickeln?
Mayka:
OKR ist immer langfristig gedacht. Das heißt, OKR ist ein strategisches Tool. Das heißt, kurzfristig gibt es eben nur Key Results oder eine Definition der Key Results und in den Ergebnissen. Aber OKR ist ein Framework, das ganz stark in die Zukunft schaut und eben neben dem Tagesgeschäft Strategieentwicklung möglich macht in 1 Art und Weise, die eben agil ist. Also es wird den agilen Arbeitsweisen zugeordnet und eben iterativ ist durch die Funktion an sich, dass eben in 3 Monatstiklen gearbeitet wird und eben durch die verschiedenen Formate, da können wir später nochmal drauf eingehen, wird eben sichergestellt, dass es iterativ ist und agil und deswegen ist es eben einerseits auch relativ schnell und flexibel und andererseits hat es aber eben auch immer den Blick in die Zukunft, weil OKM nicht ohne das Thema Light, Build und Purpose Entwicklung und ja mein Thema ja auch, Y, also die Y-Story, funktioniert.
Steffi:
Da muss ich mal eine Frage stellen, weil du ja gerade so über das langfristig gesprochen hast. Wie weit in die Zukunft hast du mithilfe von OKR schon mal geplant? Was war das längste, was du da bisher hattest?
Mayka:
Also das Y ist ja der Nordstern und der Nordstern ist theoretisch unerreichbar. Oder der Nordstern kann eben auch so etwas sein wie den Mond erobern. Und letztendlich geht es darum, dass man diesem Why, diesem unerreichbaren Nordstern, so nah wie möglich kommt. Und unter dem Why und dem Purpose steht eben eine Vision. Und diese Vision ist eben mit der richtigen Mission, mit den richtigen Werten, mit dem richtigen Framework, eben mit OKR und den entsprechenden anderen Dingen, die zur OKR gehören. Auch den gewissen Werten und Prinzipien, die eine sehr große Rolle spielen beim UKR. So wie es eben auch zum Beispiel Basquam eben ja auch einen Leitfaden gibt, oder ein Manifest gibt es das bei UKR auch. Und Werte und Prinzipien spielen eine wichtige Rolle.
Mayka:
Und deswegen kann man eben in Visionen und Strategie schon auch zum Beispiel 10 Jahre vorausdenken. Das tue ich mit meinen Kundinnen insofern eben auch, dass wir natürlich uns eine ideale Welt vorstellen. Die ist natürlich noch sehr fiktiv und dann wird es eben ja immer konkreter und dann sind es meistens so Horizonte von ein bis 3 Jahren. Es geht eben darum, sich langfristiges Denken anzugewöhnen und eben nicht immer kurzfristig zu reagieren und zu gucken, oh was mache ich denn morgen, sondern es geht eben darum, in einem langfristigen Rahmen und Horizont eben kurzfristig agieren zu können. Die Aktivitäten, die kurzfristigen, zahlen aber eben im Idealfall immer auf das langfristige Ziel ein. Und darum geht es eben. Also OKR ist ein Framework, was Brücken baut und Verbindungen stiftet. Und das ist ja eben auch das, was ich mache.
Mayka:
Und deswegen gefällt mir eben dieses Framework so gut. Und deswegen habe ich auch die Ausbildung gemacht, weil ich finde, es schlägt halt einfach eine ganz tolle Brücke zwischen Vision und Mission und eben auch ganz konkreten Maßnahmen, sodass Ziele nicht nur auf dem Papier stehen und schön anzusehen sind oder eine Vision oder eine Brandstory eben irgendwo hängt oder auch nicht, sondern eben auch dann wirklich Impact kreiert wird, das heißt wirklich auch an dem Leitbild gearbeitet wird und auch Erfolge verzeichnet werden können.
Steffi:
Welche Rolle spielen Markenwerte und Purpose bei der Definition von Content-Zielen innerhalb von OKR?
Mayka:
Also in meiner Arbeit persönlich ist eine ganz wichtige Rolle, weil eben gerade auch das ist ein ganz gutes Beispiel in der Content-Erstellung, finde ich, sollte sich jede Person oder jeder Creator eben immer überlegen, warum mache ich das jetzt gerade. Also das ist quasi immer dieser Kompass, der eben dann Richtung Nordstern auch ausrichtet, und zwar zu gucken, wirklich auf was zielt jetzt gerade mein Content ein. Und das kann man eben dann immer eine Stufe höher setzen. Und Wie ich schon gesagt habe, spielen eben Werte auch eine wichtige Rolle. Werte und Prinzipien, das heißt es ist auch eine bestimmte Haltung hinter OKRs. Und eben natürlich auch Purpose, ganz wichtig, weil eben es nicht nur Output generieren soll, was wir tun. Also es soll eben nicht nur etwas rauskommen, sondern es soll eben ganz zielgerichtet auch ein Outcome rauskommen. Das heißt etwas, womit wir wirklich was anfangen können, was einen Wert stiftet.
Mayka:
Da sind wir bei Werten. Und eben Purpose auch dem Purpose dient. Und deswegen ist halt eben diese Frage immer auch, warum machst du das, wofür machst du das, immer zu schauen, was ist das übergeordnete Ziel. Und dieses strategische Denken, Kennst du vielleicht auch selbst, Steffi, muss man vielen Menschen auch angewöhnen. Also viele Menschen sind einfach so gewohnt zu agieren und zu reagieren auf bestimmte Situationen und dieses langfristige ist ihnen so ganz abhandengekommen. Und genau darum geht es eben. Und das ist für mich eben die Grundlage von OKR und nicht nur für mich, sondern ein gutes Leitbild, wozu eben Purpose, Werte, Vision, Mission gehören, ist die Basis und das Fundament für OKR. Und OKR wird eben auch oft, wenn es grafisch dargestellt, in so 1 Pyramide dargestellt.
Mayka:
Und die Spitze ist eben der Leitstern des Why, der Purpose. Und darunter kommen eben Vision, Mission, Werte, Strategie und dann geht es eben unten breit in die Maßnahmen.
Steffi:
Gerade deswegen war es mir so wichtig, mit dir in dieser Folge zu sprechen, weil ich es eben einfach so, Entschuldigung fürs Fluchen, verdammt wichtig finde, dass wir einfach auch wirklich mal über diese Langfristigkeit denken. Weil, das kann ich aus meiner Perspektive erzählen. Content-Strateginnen haben halt auch immer, ja, Strategie, das ist was Großes und was Langes. Wenn es aber die Alltagsarbeit geht, ist das auch immer nur dieses Kurzfristige. Oh mein Gott, wir müssen Leads generieren für Vertrieb usw. Wie machen wir das und hier und da und überall? Und dann bist du halt wieder in diesem Tunnel der Kurzfristigkeit, sage ich jetzt mal, und verlierst eigentlich das, was du jetzt so schön herausgearbeitet hast, eben dieses Übergeordnete. Und deswegen danke, dass du das noch mal so schön herausgearbeitet hast. Das fand ich an der Stelle einfach nochmal sehr wichtig.
Mayka:
Genau, wir kennen das alle als Strategie, egal in welcher Richtung und in welchem Bereich. Das ist eben immer so und was ich halt wichtig da finde, ist eben man bleibt nicht in der Strategie, sondern es geht eben bei OKR, der zweite Punkt ist ja eben objektives key results, ist ja eben dieses aktive Element dieses Frameworks. Das heißt, es geht wirklich darum, Ziele messbar zu machen und umzusetzen. Und dass eben eine Strategie nicht eine Strategie bleibt und irgendwo liegt, hängt, wie auch immer. Sondern, dass die Strategie auch wirklich umgesetzt wird. Und dazu gehören dann eben verschiedene Formate und Dinge, die eben diesem Framework zugeordnet werden. Da wird es dann eben so ein bisschen komplizierter. Ich weiß nicht, wie genau ich da drauf eingehen darf.
Mayka:
Wie du möchtest. Genau, es geht eben darum, ich hatte ja vorhin schon gesagt, dass ein OKR-Framework in 3 Monatszyklen arbeitet. Das heißt eben, in diesen 3 Monaten wird an diesen OKR-Sets gearbeitet. Und vielleicht nochmal einen kurzen Schritt zurück. Also OKR bedeutet Objectives and Key Results. Das heißt, man kann es übersetzen mit Ziele, das ist ganz klar, und Schlüsselergebnisse oder auch, so habe ich es eben auch gelernt in meiner Ausbildung, Hebel. Das heißt, es geht immer darum, wie identifiziere ich und formuliere ich auch die besten Hebel, damit mein Ziel, das ich gesetzt habe, wirklich auch umgesetzt wird. Und dann wird das eben messbar gemacht.
Mayka:
Das heißt, es gibt da ein bestimmten Grading sozusagen. Es gibt auch einen Forecast, das heißt, man guckt erstmal, wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass ich dieses Ziel erreiche. Und dann gibt es verschiedene Zielarten. Es gibt ambitionierte Ziele. Es gibt Moonshots. Moonshots sind eben dann zum Beispiel die Landung auf dem Mond oder auch vergleichbar. Und dieses Moonshot wird eben auch die Un-German Zone genannt, also die undeutsche Zone, weil wir uns eben sehr gerne immer eher in diesen committed Goals, das heißt diesen quasi bequemen Zielen, also die, die eigentlich relativ sicher erreichbar sind, bewegen. Manche trauen sich dann an ambitionierte Ziele Und eben außerhalb von Deutschland arbeitet man auch gerne mal an Moonshots.
Mayka:
Und genau das ist eben das, was manchmal ein bisschen schwierig ist, dass wir eben versuchen, immer sehr gemütlich in unseren Erwartungen zu bleiben. Und manchmal lohnt es sich eben dann auch mal so einen Moonshot zu wagen. Und genau, ein Moonshot ist natürlich die Wahrscheinlichkeit relativ gering oder einfach prozentual geringer, dass es erreicht wird. Und deswegen haben eben die verschiedenen Zielarten auch verschiedene Scores, wonach sie dann als erreicht gelten. Also ein Committed Goal sollte halt schon zu 100% erreicht sein, damit es erreicht ist. Bei einem ambitionierten Ziel ist es halt meistens so 70-80%, dann heißt es eben schon, es ist erreicht, es muss nicht 100 Prozent sein. Und bei einem Moonshot, da ist eben die Logik, dass man, also Key Results sollten eben immer quantitativ sein, sie messbar zu machen. Und da ist die Logik, dass man das Ganze mal 10 nimmt.
Mayka:
Wenn ich jetzt zum Beispiel sage, ich möchte mit meinem Content 10 neue Leads gewinnen, dann rechne ich das eben mal 10 und dann sind es eben nicht 10, sondern dann sind es eben schon 100 Leads, das hört sich halt eben schon ganz anders an als 10 Leads. Und dann wäre eben so ein Moonshot erreicht, wenn man eben schon 30 Prozent davon erreicht. Das heißt, man hätte bei einem Moonshot, wenn wir jetzt wieder von Leads sprechen, würden wir in einem Committed-Zielrahmen, würden wir sagen, okay, wir haben 10 uns vorgenommen und es sind 10 geworden, 100 Prozent erreicht. Wenn ich aber jetzt sage, okay, ich wage einen Moonshot und ich definiere 100 Leads als Key Result, dann ist eben bei 30 Prozent schon das Ziel erreicht und Ich hätte dreimal so viel erreicht, als wenn ich einfach das Committed-Goal genommen habe. Das will ich damit nur verdeutlichen, dass es eben auch ein Framework ist, wo man eben auch mal Dinge ausprobieren kann. Und 1 der Kernwerte von dem OKR-Framework ist eben auch Mut. Das heißt, wenn man dieses Framework einführt und eben auch sich über diese ganzen Themen wie Purpose-Entwicklung, Leitbildentwicklung und so weiter Gedanken macht, spielen eben auch Werte eine große Rolle. Und jemand, der nicht mutig ist oder ein Unternehmen, das sich nicht als mutig bezeichnet und auch nicht mutig sein möchte, für den ist OKR nichts, wenn man so sagen würde.
Steffi:
Gut aus dem Punkt gebracht. Welche Herausforderungen siehst du bei der Kombination von kreativem Storytelling und strukturierten OKR-Zielen?
Mayka:
Also wir haben jetzt eben auch viel über Light-Bild-Entwicklung gesprochen. Und innerhalb des Light-Bilds ist natürlich auch die Brand-Story zum Beispiel angesiedelt. Das heißt, es ist wichtig, eben eine Brand Story zu erstellen bzw. Sich mit Storytelling zu beschäftigen, weil eben Ziele sollen emotional und sprachlich so aufgearbeitet werden, dass sie eben wirklich auch Anklang finden und emotionale Berührungspunkte schaffen. Wenn wir uns jetzt zum Beispiel ein Unternehmen ausdenken, das eben kein klares Leitbild hat und man würde ein Purpose und Leitbild arbeiten, würde man sich natürlich auch mit der Story beschäftigen. Und wenn die Story entwickelt wird, würde man natürlich auch die entsprechenden Personen, die ja, sag ich mal, da Einfluss nehmen, also obere Management-Ebene zum Beispiel, eben mit einbeziehen. Und dann würde man zum Beispiel, so mache ich es, in einem Workshop zum Beispiel ein Slide-Pad entwickeln und dabei würde eben auch die Story eine Rolle spielen. So, dann im nächsten Schritt würde man natürlich dafür sorgen, im OKR-Sinne, dass eben diese Story nicht nur irgendwo wieder, da haben wir es wieder, irgendwo hängt oder irgendwo liegt, sondern eben auch kommuniziert wird.
Mayka:
Und durch dieses Kommunizieren nehmen wir eben die Leute auch noch mit und schaffen eben ein gewisses Commitment. Und darum geht es eben auch, wenn wir OKR anbinden, brauchen wir ein Commitment von den Mitarbeitenden. Das heißt, durch das Storytelling wird es eben emotional aufgeladen, durch die Emotionalität und das emotionale Aufladen schaffen wir Berührungspunkte, Anknüpfungspunkte. Das heißt, Menschen können sich besser, Mitarbeiter können sich besser mit den Zielen identifizieren durch Storytelling. Und Storytelling spielt im UKR-Framework schon eine wichtige Rolle und deswegen ist es eben für mich auch so eine schöne Verbindung von dem, was ich tue, weil es eben wichtig ist, wie wir Ziele formulieren. Also ich habe da vorhin schon gesagt, bei den Key Results ist es eben wichtig, dass sie quantitativ formuliert werden. Das heißt, x, y, viele, was auch immer wir erreichen wollen. Das Beispiel nochmal, 10 Leads.
Mayka:
Wir wollen 10 Leads durch unser Content gesammelt, zum Beispiel, in einem Typus. So, und dieses Key Result fallt aber ja auf ein höheres Ziel ein. Und dieses Ziel sollte eben wohlmöglich so formuliert werden, dass es eben auch emotional ist, merkfähig ist, anschlussfähig ist. Und das höhere Ziel sozusagen könnte dann sein, wir wollen eine Thought Leadership zum Beispiel aufbauen. Oder, wenn es eben, wir haben jetzt von Leads gesprochen, dann ist es wahrscheinlich eher so ein Sales-Thema, weil Leads natürlich auf Sales und Conversion einziehen, dann wäre es halt so was wie, wir haben einen neuen Newsletter gelauncht oder irgendwie sowas. Und dann wäre das sozusagen das untergeordnete Key Results dazu, wir haben darüber 10 Leads gewonnen. Genau, und dieses zum Beispiel, den neuen Newsletter, da würde man dann halt nicht schreiben, wir haben einen neuen Newsletter gelauncht, sondern wir haben einen Newsletter, den die Menschen uns aus der Hand reißen wollen. Oder wo die Menschen jeden Morgen darauf warten, dass er erscheint.
Mayka:
Oder jeden Montag oder wie auch immer. Und deswegen spielt eben Storytelling eine große Rolle im OKR-Prozess. Bei vielen vielleicht auch nicht, aber so habe ich es gelernt und so macht es für mich eben auch Sinn, als jemand, der sich ganz explizit mit Storytelling seit vielen Jahren beschäftigt, weil es eben dafür sorgt, dass das Commitment höher ist und hohes Commitment und Alignment, wie man es auch nennt, also alle eben in die gleiche Richtung, fühlt eben auch. Natürlich kann man sich denken zu 1 höheren Erfolgsquote bei der Umsetzung der Maßnahmen und damit eben auch beim Outcome und Impact der eigenen Ziele. Sehr, sehr spannend. Danke dir. Habe ich das jetzt beantwortet?
Steffi:
Ich denke doch auf jeden Fall. Ich fand das faszinierend. Ich habe das gerade einfach nur so gehört. Ich weiß, dass es interessant war. Ich denke doch, ja, die Frage ist beantwortet. Aber locker.
Mayka:
Ja, vielleicht noch dazu, weil du gefragt hast, wie wichtig Struktur sozusagen ist und kreative Storytelling. Vielleicht noch mal zu dem Part Struktur. Allein durch dieses Framework, eben durch die Iterativität oder Iteration der 3 Monatszyklus, durch die verschiedenen Formaten, wo eben der Erfolg auch gemessen wird. Das heißt, es gibt verschiedene regelmäßige Meetings, die in diesem Framework eben wichtig sind. Das ist sozusagen ja allein schon eine Struktur, die eben vorgegeben ist. Also dass wir uns wöchentlich einmal treffen und über unsere Q-Results sprechen, zum Beispiel wie weit wir sind. Und ob hier gibt es irgendwelche Hindernisse oder so. Dann eben die Formate, die immer am Ende 1 Zykluses und am Beginn 1 neuen Zykluses zum Beispiel dran sind.
Mayka:
Das sind dann die Planings, das sind dann die Retrospektiven. Das kennt man auch aus dem Agilenarbeiten. Und Review kennt man eben auch aus dem Agilen von Scrum. Und das sind eben auch Formate, die dafür sorgen, dass eben dieses Lernen, wir werden stetig besser, was eben auch als Iteration bezeichnet wird, dass das gewährleistet wird. Und das wird eben gewährleistet durch diese verschiedenen Formate, die es gibt im OKR. Und deswegen ist OKR eben ein sehr strukturiertes Framework auf der anderen Seite, so wie Scrum auch. Und auf der anderen Seite ist es aber eben sehr viel kreativer, auch wenn man bei Scrum zum Beispiel auch mit User Stories und so arbeiten kann. Aber beim OKR spielt eben das, was da drüber ist, eben noch eine viel größere Rolle als beim Scrum.
Mayka:
Das Scrum ist eben viel schneller und viel kurzfristiger. Und das ist eben der Kernunterschied, denke ich, zu OKR, dass OKR eben ein strategisches Tool ist, das eben zwar auch umsetzt wie Scrum und auch iterativ umsetzt und agil, aber eben auch immer diesen Blick aufs große Ganze, auf das Big Picture behält.
Steffi:
Ich bin ja eher ein persönlicher Favorit von dem großen Ziel vor Augen dann immer auch noch behalten. Deswegen würde ich sagen, dass mir die OKR-Methode oder das Framework auch mehr zuspricht als jetzt zum Beispiel Scrum und so weiter. Wie lassen sich emotionale und authentische Geschichten mit datenbasierten OKR-Ansätzen verknüpfen?
Mayka:
Also das Datenbasierte in OKR ist ja eben, da sind die Key Results, die ganz klar quantifizierbar formuliert werden und durch diese verschiedenen Formate, die es eben im OKR gibt, die Meeting-Formate eben auch überwacht werden. Das ist quasi das datenbasierte Messbare. Und das Authentische ist eben, dass es zum Beispiel aus einem echten Miet heraus entsteht. Und damit wird es eben authentisch. Man kann eben auch interne und externe Ziele vereinbaren. Das heißt, man kann zum Beispiel sagen, wir wollen, dass wir alle im Team irgendwie so reibungslos miteinander sprechen, dass deutlich weniger Missverständnisse gibt. Und das ist eben was, was sehr authentisch ist, weil es eben von innen herauskommt. Dann gibt es eben aber auch noch ein Beispiel, wenn man nach außen schaut, dass man zum Beispiel sagt, man macht eben, das ist ja wichtig, dass man eben auch kundenzentriert schaut und sagt, okay, was brauchen zum Beispiel meine Kundinnen oder die da draußen? Und dass man das eben aufgreift und wirklich auch emotional formuliert.
Mayka:
Also dass man zum Beispiel das Thema Frust einbindet. Dass man sagt, okay, unsere KundInnen sind immer frustriert, dass sie eben zum Beispiel der Kundenservice so schlecht funktioniert. Irgendwie so. Und dann kann man das eben natürlich umbringen und sagen, okay, wir wollen, dass wenn Menschen mit uns in Kontakt sind, sie ein total freudiges und gutes Gefühl haben, wenn sie ausliegen. Das wäre so ein Beispiel dafür. Und dann könnte man eben die entsprechenden Key Results dafür definieren und damit datenbasiert, also messbare Zahlen liefern. Wie setzen wir das denn Also das heißt, wir haben immer quasi, der Szenen ist immer wie so eine Minivision, die eben dann noch darauf einteilt, auf die große Vision. Weil wenn wir zum Beispiel sagen, wir wollen den Kunden in die Mitte unserer Kommunikation stellen als Übergeordnungssystem, müssen wir natürlich auch dafür sorgen, dass zum Beispiel eben der Kundendienst freundlich ist.
Mayka:
Das gehört dazu. Wenn wir uns als sympathisches, offenes Unternehmen bezeichnen, dann müssen wir auch an der Stelle dafür sorgen. Und deswegen ist es, glaube ich, schon was, allein die Beschäftigung mit Bedürfnissen, sowohl internen Bedürfnissen, Team-Bedürfnissen, der eigenen Filmkultur, und aber eben auch mit Bedürfnissen unserer Kundinnen, die wir natürlich irgendwie auch bedienen wollen, sonst würden wir das ja auch nicht tun. Das ist natürlich dann schon etwas, was automatisch emotional aufgeladen ist und im besten Fall authentisch. Und wenn es das nicht ist, dann macht es eben auch nicht so viel Sinn, es zu tun. Und deswegen ist da ja auch ein wichtiger Punkt, dass eben ja Purpose viele wichtig finden, aber wie echt ist halt der Purpose an sich? Ist der eben durch eine Agentur extern formuliert worden oder haben wir den Purpose halt selbst auch entwickelt als in der Unternehmensführung. Und das macht dann, glaube ich, den Unterschied aus. Ist es authentisch, heißt eben von innen nach außen, oder ist es eben aufgestellt von außen nach innen.
Mayka:
Spannend.
Steffi:
Dann Angeln wir uns dann so ein bisschen am Thema Storytelling mal weiter. Gibt es bestimmte Storytelling-Methoden, die sich besonders gut für die Umsetzung von OKR eignen?
Mayka:
Ja, tatsächlich haben wir ja eben schon kurz darüber gesprochen. Es geht eben darum, von innen nach außen Ziele zu entwickeln. Und mein Lieblingstool dafür, und deswegen heißt meine Y-Stories, ist eben der Golden Circle von Simon Sinek. Und der Golden Circle ist eben aufgeteilt in 3 Ringe, die ineinander liegen. Und der Kern sozusagen dieses Golden Circles ist eben das Why. Und die Theorie ist eben, dass wenn wir über das Why kommunizieren, also das Warum, sind wir eben direkt am Purpose und es ist eben emotional aufgeladen Und diese Art der Kommunikation ist einfach deutlich erfolgreicher, weil es eben authentisch ist, also von innen nach außen. Wenn wir jetzt den Golden Circle nehmen und sagen, okay, innen ist Y und außen, was ist das? Genau, dann ist es eben das Außen des Was. Und der Weg dahin vom innen, vom Y nach außen zum was, zum what, ist eben das how, das wie.
Mayka:
Und das wie ist eben zum Beispiel die Strategieebene. Also wie kommen wir dahin? Oder auch im Marketing ist es oft so, dass die wie-Ebene eben auch die USP-Ebene ist. Also was machen wir denn eigentlich anders? Wie konkret machen wir eigentlich das auf unsere ganz eigene Art und Weise? Und indem wir eben von innen nach außen kommunizieren, sowohl sozusagen noch mal doppelt nach außen im Sinne von Marketingkommunikation, als auch intern in der Unternehmenskommunikation und Kultur. Es geht immer darum, von innen nach außen zu kommunizieren, weil innen gleichzusetzen ist mit authentisch. Also quasi aus uns selbst heraus. Und indem wir so kommunizieren, nutzen wir Storytelling, weil Storytelling eben am Ende nichts anderes ist, als es folgt 1 bestimmten Form der Kommunikation, also es hat ein bestimmtes Erzählmuster und es ist emotional aufgeladen und damit anschlussfähig. Es stiftet Verbindungen, es schafft Berührungspunkte und im besten Falle bewegt es etwas. Und das ist sozusagen, das steht jetzt nicht bei Wikipedia, aber das ist sozusagen aus meiner langjährigen Erfahrung die Quintessenz von Storytelling.
Mayka:
Und deswegen ist eben der Golden Circle von Simon Zinnick ein gutes Tool, sich damit mal zu üben. Weil, das haben wir ganz am Anfang auch schon gesagt, wenn wir zum Beispiel über Maßnahmen nachdenken, sagen wir mal in konkreten Formen von zum Beispiel in einem Post, jetzt ganz konkret, dann dürfen wir uns schon auch immer nochmal fragen, warum eigentlich. Und dieses Warum ist eben das höhere Ziel, auf das es eben einzahlt. Und deswegen ist es einfach ein super, super simples Framework, auch sozusagen, oder Methode, Storytelling in OKR einzubinden, zu schauen, warum machen wir was für Tun, wofür machen wir es, wie machen wir es eigentlich, da sind wir auf der Strategieebene, die Verbindung sozusagen und was tun wir eigentlich und da sind wir dann eben unten bei den Objectives und Key Results, was ist der Outcome, den wir generieren wollen.
Steffi:
Ein Punkt.
Mayka:
Genau. Also es gibt natürlich noch einige andere Storytelling-Methoden, aber Archetypen, die kann man dann auf Leitbildentwicklungsebene quasi mit einbauen. Aber so etwas wie Archetypen oder eben die HeldInnen-Reise eignen sich meiner Meinung jetzt nicht, den kompletten OKR-Prozess abzubilden. Also natürlich könnte man jetzt von der Leitweltentwicklung bis hin zum Impact, den man damit kreiert, sozusagen auch eine Heldenreise entwickeln. Habe ich aber bisher noch nicht getan. Immer noch was Neues.
Steffi:
Vielleicht kommt das ja noch. Damals und auch ein bisschen daran angeschlossen, so mal aus so ein bisschen aus deinen persönlichen Erfahrungen heraus vielleicht auch. Welche Learnings hast du aus deiner eigenen UKR getreten und Content Strategie gewonnen? Oder Strategien einfach mal.
Mayka:
Ja, ich glaube, was ganz wichtig ist, da haben wir schon über das Thema Commitment gesprochen. Und wenn ich alleine bin, dann ist natürlich das Commitment nur mir selbst gegenüber. Deswegen ist es eben immer besser, UKR nicht nur alleine zu machen, sondern eben in 1 Gruppe. Und dafür pedele ich ja auch Formate an. Ich mache ja OKR-Workshops zum Beispiel und dann entwickeln wir zum Beispiel in der Gruppe auch die Objectives and Key Results. Und dann kann man sich eben nochmal zum Co-Working treffen, auch dieses sogenannte Shadowing zu machen. Also das heißt, wenn wir OKRs ganz alleine nur für uns machen, dann fehlt uns so ein bisschen diese Instanz, die den Kurs korrigiert, wenn wir abweichen. Und eben aber auch so ein bisschen dieses Korrektiv, dass da jemand ist, der sagt, da drehst du aber jetzt gerade in die falsche Richtung und das zahlt aber jetzt nicht mehr auf dein Ziel ein.
Mayka:
Und deswegen ist es halt eben schon wichtig, dass man OKR nicht im stillen Kämmerlein macht, sondern eben, wenn man Mitarbeiter oder FreelancerInnen oder KollegInnen oder wie auch immer hat, das eben schon auch transparent zu machen, miteinander zu entwickeln und nicht im Alleingang. Und wenn man aber eben allein ist, weil man zum Beispiel selbstständig ist, dass man sich eben auch immer Formate sucht, wo man das eben auch sparren kann und dass man sagt, man lässt sein OKR-Set mal challengen. Oder man arbeitet einfach mal konzentriert an einem OKR-Set einmal die Woche im Coworking. Deswegen sind solche Formate eben hilfreich, weil da merke ich ganz doll, also ich habe meine Vision für mein Quartal formuliert. Ich kenne meine Hebel und sie dann umzusetzen, daran arbeitet es dann eben am meisten, dass ich mir dann eben nicht die Zeit nehme. Und wenn ich eben einen Termin mit jemandem mache, sage ich, okay, wir treffen uns am 28. März 10 Uhr und dann gehen wir die Q&A-Sitzung noch mal durch und schauen, wie weit du gekommen bist. Dann bist du natürlich viel mehr unter diesem positiven Druck, auch das liefern zu müssen.
Steffi:
Ihr habt es also gehört, falls ihr UKR für euch selber einsetzen würdet, in 1 Gruppe, ist es doch dann vielleicht angenehmer und einfacher umzusetzen oder vielleicht sogar einen Mundschutz zu erreichen. Wer weiß. Wie können denn Unternehmen sicherstellen, dass ihre Content-UKR regelmäßig reflektiert und iteriert werden, langfristig relevant zu bleiben? Ist ja auch nicht immer ganz leicht im Alltag dann auch noch an solche Dinge auch noch irgendwie zu achten.
Mayka:
Genau, da geht es wirklich darum, dass man eben in diesen Festivformaten bleibt. Also das Weekly, das heißt, man trifft sich einmal die Woche. Dann gibt es im fortgeschrittenen Schein sozusagen auch immer ein Objective Owner, so ein bisschen wie bei Scrum auch. Also es gibt jemanden, der verantwortlich ist für dieses Ziel. Das heißt, die Person ist eben auch dafür verantwortlich nachzuhaken. Und im Idealfall gibt es eben auch zum Beispiel Zeiten, wo eben an den Objekten gearbeitet werden kann. Und dann wird es jetzt sehr detailliert. Aber da will ich jetzt auch nicht zu weit abschweifen.
Mayka:
Aber es geht eben auch darum, dass man, wenn man so einen OKR-Zyklus plant, da gibt es ja eben dieses Format, das nennt sich Planning, da ist am Anfang des Zykluses, dass man eben auch die Ressourcen einschätzt. Also wie viele Ressourcen haben wir überhaupt, daran zu arbeiten? Und daran entscheidet sich eben dann auch, wie ambitioniert zum Beispiel die Ziele sind. Wenn wir gerade irgendwie super viel Krankheit haben oder jemand in Elternzeit ist oder im Urlaub oder wie auch immer, dann macht es halt nicht so viel Sinn, an einem Mundschritt zu arbeiten. Die Leute dann dann es halt vielleicht besser ankommen, sich zu nehmen. Und deswegen ist es eben wichtig, sowas zu planen. Und nochmal auf den Anfang der Frage einzugehen, ist es eben auch total wichtig, dass man nicht einfach einen Blogartikel liest und dann sagt, okay, jetzt finden wir OKR ein, sondern ich habe ja auch nicht umsonst eine intensive Ausbildung durchgemacht, dass man sich wirklich auch Menschen holt, die sich damit auskennen, als Bearings-Partnerin, die halt dann ins Boot kommen und eben auch schauen, dass alles seinen Weg geht. Und das ist halt total wichtig, weil das hatte ich jetzt auch neulich gemacht, dass wir eben OK-Einführungen in einem Team gemacht haben und dann waren halt ganz viele krank und dann war es wieder auf Pause und so weiter und dann haben sie gesagt, ja wir machen jetzt erst mal alleine weiter. Haben sie natürlich dann nicht.
Mayka:
Und deswegen finde ich es halt total wichtig, dass man sich da eben auch Leute ins Boot holt, weil nicht umsonst gibt es da eben auch ExpertInnen für. Und klar kann man sich auch ein YouTube-Video angucken und Blogartikel durchlesen, aber ich denke, dass wenn man das wirklich ernsthaft in Betracht zieht, dann ist es schon wichtig, sich da ja auch professionelle Hilfe zu holen. Und vielleicht nochmal eine Zahl, 50 Prozent der Fortune 500 glaube ich sind es, also quasi der erfolgreichsten Unternehmen weltweit, arbeiten mit OKRs. Also das ist glaube ich schon auch recht bezeichnend. Also Google so als Pionier natürlich auch, aber eben auch Spotify, aber auch mehrere deutsche, deutschansässige Unternehmen arbeiten mittlerweile mit UKRs. Und ich glaube es ist halt die Frage, wie viel Mut, hatten wir ja schon auch gesagt, hat man, sowas auch mal auszuprobieren, wie viele Ressourcen hat man zur Verfügung und eben auch, ja, wie sehr bin ich auch committed und da hängt es dann auf deinen Führungskräften oder an den Unternehmensinhaber in, wie bereit sind wir auch wirklich das zu tun. Weil wenn es eben nur so halb da und so, ja, klingt ganz cool, lass mal ausprobieren, dann ist es ehrlich gesagt oft schon zum Scheitern verurteilt. Also es ist ein aufwändiger Prozess.
Steffi:
Wenn ich das also unser ganzes Gespräch zusammenfassen würde in einem Satz wäre, sei mutig, probiert neue Dinge aus UKR zum Beispiel, aber denkt immer langfristig dabei.
Mayka:
Genau, ja, also ja, das ist also Mut, ich finde ich immer nehme ich immer gerne mein Leid, weil letztes Jahr auch Mut tut gut und dann leidet mich auch dieses Jahr noch. Also Ich glaube Mut ist schon was, was wirklich uns gut tut. Uns als Menschen, als Gesellschaft bringt uns Mut schon ziemlich weit.
Steffi:
Danke für deine Zeit und das Gespräch. Vielen Dank, dass ihr auch heute wieder dabei wart. Und ein riesiges Dankeschön an Maika Engelmann für diesen strategischen Ritt durch die Welt der OKRs und Content-Ziele. Ich hoffe, ihr nehmt aus dieser Folge mit, Ziele brauchen mehr als hübsche Powerpoints. Sie brauchen Klarheit, Verbindlichkeit und ein bisschen Mut, auch mal einen Mundschutz zu wagen. Und ja, vielleicht auch ein Weekly Check-In oder 2. Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann abonniert den Podcast, lasst mir euer Feedback da oder erzählt mir von eurem wildesten OKR-Moment, ob er reicht oder nicht. Bis zum nächsten Mal, bleibt mutig, denkt langfristig und rockt eure Content-Strategie.
Steffi:
Nicht nur im Quartalstakt. Content-Strategy rocks!
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