Content Strategy Rocks #3 – Storytelling in der Content Strategie mit Caroline Hof

Shownotes

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Social-Media-Tools:

Der Content-Marketing Kurs von Caroline: https://www.embis.de/seminare/content-marketing/

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00:00:00: Willkommen zur dritten Folge von Content Strategy Rocks. Ich bin Steffi, euer Podcast-Host und Content-Architektin. Überzeugt davon, dass Heldenreisen ein aus der Mode gekommenes Storytelling-Format sind, tauchen wir in dieser Folge mit meinem Gast tief in die Welt der Content-Strategie und des Storytellings ein. Mein Gast ist Caroline Huf, Gründerin und Geschäftsführerin von storigy. Caroline kennt den Content-Marketing- und Storytelling-Bereich wie ihre Westentasche – wenn sie eine hätte. Doch das ist eine andere Geschichte. Wir werden herausfinden, wie sie Storytelling erfolgreich in die Content-Strategie ihrer Kundinnen integriert. Außerdem teilt sie mit uns Tipps, mit denen wir unsere eigenen Strategien verbessern können.

00:00:40: Holt euch Popcorn, denn es warten viele spannende und unterhaltsame Wendungen auf euch. Los geht's! Content Strategy Rocks! Los geht's! [Musik] Wie hat sich dein Hintergrund als Technikredakteurin, PR- und Content-Marketingberaterin auf deine Herangehensweise an Content-Strategie und Storytelling speziell in der Tech-Branche ausgewirkt?

00:01:08: Ja, also ich komme ja ursprünglich aus dem redaktionellen Bereich oder aus der PR-Beratung und habe schon immer mit Texten gearbeitet und eben auch einen Fokus auf Tech-Inhalte gehabt. Mich interessiert vor allem die B2B-Branche. Und ich liebe es, mich tief in Themen fachlich einzuarbeiten. Was mich da am meisten herausfordert, ist gerade auch bei kleineren Unternehmen, also bei den KMUs oder auch den Start-ups, Geschichten zu finden. Man merkt im Tagesgeschäft oder wenn man mit Kunden spricht, auch dann mit den Ingenieuren, mit den Fachexperten, dass es ihnen immer schwerfällt, ihre komplexen, erklärungsbedürftigen Themen auf den Punkt zu bringen und spannend zu erzählen – und das dann auch an die Menschen zu transportieren, die in den Entscheidungspositionen sitzen und die Budgets freigeben.

00:02:20: Ich habe einen starken Schwerpunkt auf Social Media. Ich komme aus der PR-Beratung und bin dann immer mehr in den Bereich Content Marketing gegangen, habe zuletzt in einer Content Marketing Agentur gearbeitet und bin eigentlich von typisch redaktionellem Arbeiten immer mehr in Richtung Social Media Marketing und digitale Strategie gekommen. Geschichten spielen natürlich auch immer eine Rolle. Storytelling ist sehr wichtig, gerade dann auch im Social-Media-Bereich, wenn man crossmedial erzählt. Eine Geschichte muss funktionieren – sie muss auf LinkedIn funktionieren, sie muss auf dem Blog funktionieren und je nach Zielgruppe auch auf Instagram oder auch früher noch auf Twitter. Heute eben auf anderen Kanälen wie Threads. Ja, genau.

00:03:14: Und wie hast du das dann in der Arbeit gemerkt? Die Tech-Branche stellt man sich ja eher immer so konservativ vor, die verschicken Pressemitteilungen, die schreiben ellenlange Landingpages, um ihr Produkt zu preisen. Wie hast du da die Veränderungen vielleicht auch in Richtung Storytelling gesehen? Ist das etwas, was deine Kunden bewusst anstreben, oder ist das etwas, wo du eher noch argumentieren musst, dass es eigentlich wichtig ist? In B2B ist das ja auch immer eher so eine klassische Marketing-Nische, sag ich jetzt mal. Wie ist da so die Stimmung in Sachen Storytelling?

00:03:55: Okay, also Storytelling ist ja nichts Neues. Das ist eben nur in der, ja, jetzt so in unserer Marketing-Bubble oder wenn man so auf LinkedIn schaut, ein sehr gehypter Begriff. Aber Geschichten sind eigentlich schon immer wichtig. Ich bin studierte Sprach- und Literaturwissenschaftlerin. Deshalb weiß ich, dass Geschichten wirken. Gerade auch die großen Klassiker, das ist eben das, was auch ein großes Publikum angezogen hat. Und ja, Geschichten sind immer wichtig. Von daher ist Storytelling für mich nichts Neues. Ich bin immer schon mit dieser Perspektive rangegangen: Wo ist jetzt hier die Geschichte?

00:04:27: Auch in der PR, wenn man keine Story zu erzählen hat, dann kann man es vergessen. Dann kommt man an keine Geschichte, kann keine Geschichte veröffentlichen, auch in einem Fachmedium. Deswegen sind Geschichten eigentlich immer wichtig.

00:06:07: Aber du unterstützt ja nicht nur als Beraterin Unternehmen dabei. Seit letztem Jahr, wenn ich mich richtig erinnere, das darfst du auch gleich korrigieren, bist du auch als Dozentin bei der embis aktiv in Sachen Storytelling. Möchtest du da noch kurz etwas dazu sagen, wie du Unternehmen oder Interessenten unterstützt?

00:06:28: Genau, du hast richtig in Erinnerung. Seit letztem Sommer bin ich bei der embis und halte regelmäßig ein Storytelling-Seminar, also mit Fokus auf digitalem Storytelling. Das richtet sich an Marketing-Kommunikationsverantwortliche in Unternehmen, aber auch in Agenturen. Dort lege ich auch einen starken Fokus auf die Core-Story, also auf diese Kerngeschichte, weil das ist wirklich so das Herz jeder Content-Strategie. Diese Kerngeschichte verpackt die Botschaften, die man als Unternehmen transportieren möchte. Also jede Geschichte, die man dann nach außen trägt, und ist die Grundlage dann eben auch für Geschichten auf dem Blog oder in einem Magazin oder eben auch über Social Media. Jedes Posting sollte eben auch auf diese Geschichte einzahlen. Ansonsten vermittle ich da eben noch Basiswissen zu Storytelling, also solche Dinge wie zum Beispiel Heldengeschichte. Woraus besteht eine Heldengeschichte? Wie entwickelt man eine? Dann zeige ich auch Praxisbeispiele mit Fokus auf B2B-Cases, weil viele B2B-Unternehmen da eben auch teilnehmen an diesem Seminar.

00:07:51: Du bringst ihnen sozusagen bei, ihren eigentlichen roten Faden zu entwickeln, der sich dann durch alle Aspekte des Marketings oder der Kommunikation zieht, wenn man es kurz zusammenfasst.

00:08:04: Ja, in Kombination eben mit auch Grundwissen, also Grundlagenvermittlung.

00:08:12: Welche spezifischen Herausforderungen siehst du beim Entwickeln von Content-Strategien für Tech-Startups, KMUs im B2B-Bereich?

00:08:24: Ja, also spezifische Herausforderungen sind eigentlich gerade im B2B-Bereich die Customer Journey. Oh ja. Ist eigentlich auch meistens das Problem, warum oder die Herausforderung, warum jemand auf mich zukommt. Also die meisten haben sich natürlich mit der Customer Journey schon auseinandergesetzt. Sie ist im B2B nur sehr komplex und auch nicht linear, wie die meisten wissen. Und es gibt eben auch viele unterschiedliche Entscheider, die an so einer Kaufentscheidung beteiligt sind. Und alle diese Entscheider brauchen eben Inhalte oder Argumente, die auch auf einer unterschiedlichen fachlichen Ebene transportiert werden müssen. Und das Ganze macht es eben komplex, weil man eben Content braucht, der unterschiedliche fachliche Tiefe hat, der unterschiedliche Schwerpunkte hat und eben auch auf unterschiedlichen Kanälen dann an die richtigen Leute transportiert werden muss.

00:09:23: Und ja, diese Komplexität, also diese Kombination zwischen einzelnen Personen und eben Content-Formaten, das zusammenzubringen und auch ein System zu entwickeln, das sehe ich als große Herausforderung. Das können viele Unternehmen selbst nicht leisten und brauchen dann oft auch jemanden, der vielleicht von außen schaut. Und eine zweite Sache, die mir noch einfällt, ist, dass es gerade so aus dem traditionellen Marketing auch so gewachsen ist, dass man, ja, oder viele Unternehmen aus der eigenen Perspektive schauen, eben wirklich sehr produktorientiert, gerade so, ja, B2B, Tech oder im Mittelstand sieht man das noch häufig. Wir müssen ja unser Produkt verkaufen. Das Produkt muss eben im Vordergrund stehen. Das Produkt ist vielleicht sogar der Held, der immer nach außen getragen wird. Und ja, das funktioniert eben heute nicht mehr. Also wirklich diese platte Werbung. Caroline

00:10:17: Sondern man muss es eben umdrehen. Das ist eben genau das, was das Content Marketing dann auch schafft, dass man diesen Perspektivwechsel hat und dass man den Kunden in den Fokus nimmt, seine Fragen ernst nimmt, die Herausforderungen ernst nimmt. Und das Produkt ist dann eben die Lösung. Aber damit mit dieser Lösung rauszugehen, das kommt eben dann eigentlich erst ein bisschen später, auch wenn man jetzt die Customer Journey anschaut. Und da, ja, glaube ich, braucht es auch noch viel Aufklärungsarbeit. Und da, also sage ich mal, das realisieren immer mehr Unternehmen auch, aber viele stehen da tatsächlich noch am Anfang.

00:10:56: Wie integrierst du Storytelling in die Content-Strategie deiner Kundinnen und Kundinnen, deren Zielgruppen effektiver zu erreichen und zu binden?

00:11:08: Ja, wie ich vorhin schon gesagt habe, kommt für mich im ersten Schritt die Content-Strategie. Und wenn die steht, dann kommt Storytelling in der Umsetzung. Also je nachdem, wo es auch passt. Also Storytelling eignet sich aus meiner Sicht meistens für längere Beiträge. Zum Beispiel, wenn man wirklich eine Geschichte erzählt. Das kann eine Case-Study sein, dass man sagt, man hat vielleicht ein erfolgreiches Kundenprojekt abgeschlossen und macht dann daraus eine Geschichte, wo man dann die Kunden auch zu Helden werden lässt und die Mitarbeiter vielleicht dann auch noch als Helden auftreten oder eben auch als Mentoren. Das wäre ein Beispiel für Storytelling oder Storytelling dann in Postings, dass man zum Beispiel die Mitarbeiter auf LinkedIn zu Wort kommen lässt, dass sie eine Geschichte erzählen. Die könnten zum Beispiel auch ein Kundenprojekt aus ihrer Perspektive als Geschichte erzählen oder je nach Fokus, je nach Zielen könnten es auch Mitarbeitergeschichten sein.

00:12:14: Also Storytelling hat ja auch viele Aspekte. Es muss auch nicht immer die große Geschichte sein, es ist einfach auch wichtig, dass man einen roten Faden drin hat in einem Posting. Da gibt es auch unterschiedliche Elemente, die man oder ja Tricks, Tipps und Tricks, die man da beachten sollte. Gilt für ein Posting, aber eben auch für einen langen Blogbeitrag.

00:12:36: Magst du uns da einen Tipp verraten?

00:12:40: Einen Tipp für zum Beispiel ein Posting, ja, dass man den roten Faden beibehält. Also das ist eigentlich etwas, was viele nicht so auf dem Schirm haben. Also ein LinkedIn-Posting ist eigentlich ein Beitrag auf der Website im Kleinen, also wie so ein Artikel im Kleinen. Oben der die Hook ist wie die Headline, die muss den Leser, Posting rausstellt im Feed einfach durch, die muss den Leser sofort packen. Also ich muss idealerweise auf mehr Anzeigen klicken, Dann brauche ich eben auch ein catchy visuelles Element, also was irgendwie eine Infografik ist, ein Bild ist. Oder es könnte auch mal ein Video sein. Und dann sollte dieses Posting eben auch diese Geschichte erzählen oder einfach das transportieren, was ich eben dort sagen möchte. Also ich muss wirklich schauen, dass es auch leicht lesbar ist, sollte strukturiert sein, meinetwegen mit Emojis oder Bullet Points.

00:13:39: Und am Ende dann idealerweise noch abrunden mit einem Fazit oder eben auch eine Handlungsaufforderung. Also es ist sehr wichtig, dass jedes Posting eine Handlungsaufforderung hat. Call to Action, auch genannt Marketing-Sprech, weil jedes einzelne Content-Stück ein Content-Ziel verfolgen sollte, weil nur dann zahlt es eben auch auf meine übergeordneten Ziele ein.

00:14:04: Das ist ja etwas, was vielen immer schwerfällt, immer sozusagen bei einer Sache zu bleiben. Viele verfranzen sich ja schon innerhalb ihrer LinkedIn-Posts, dann plötzlich in andere Themen und vergessen dann, wie du auch schon gesagt hast, dann auch meistens immer dann die Handlungsempfehlung. Also ist das vielleicht ein ganz guter Tipp für euch, euch mal auf ein Thema innerhalb eines Postes zu fokussieren, statt irgendwie gleich 100.000 Dinge adressieren zu wollen.

00:14:30: Genau, und auch immer sich zu überlegen, wen hat man da vor sich? Also wer soll jetzt mit diesem Posting adressiert werden und was soll die Person dann auch machen? Also soll die dann meinetwegen irgendein Angebot sich anschauen? Soll die mit mir Kontakt aufnehmen? Soll die vielleicht mit mir auch sprechen, also kommentieren unter dem Posting, je nachdem sollte das Posting dann auch formuliert werden.

00:14:53: Könntest du ein Beispiel für eine besonders erfolgreiche Content-Strategie teilen, die du für ein Tech-Startup oder eine KMU zuletzt entwickelt hast?

00:15:05: Ja, ich kann gerne was dazu sagen. Ich darf natürlich keinen Namen nennen. Also ich habe jetzt tatsächlich so in jüngster Zeit eine Content-Strategie entwickelt für ein Unternehmen, was im KI-Bereich unterwegs ist. Und ja, da haben wir mit der Content-Strategie die wichtigsten, ich glaube, zwei Personas in den Blick genommen und sind auch, also das ist auch etwas, was ich immer empfehle oder auch in meinen Bootcamps nenne ich das, entwickeln, dass sie auch klein gestartet sind. Also ich empfehle auch immer, gerade wenn man noch relativ am Anfang steht, dass man sich fokussiert und auch erst mal mindestens einen Kanal und maximal zwei Kanäle für den Anfang sich anschaut. Und wir sind da mit Fokus auf LinkedIn gestartet, haben auch natürlich die Website noch so ein bisschen im Fokus gehabt, haben Blogbeiträge auch mit Fokus auf diese Personas veröffentlicht und konnten dann auch das LinkedIn-Profil, das Unternehmensprofil, ja, Follower gewinnen, haben gleichzeitig auch noch Mitarbeiter, also als Markenbotschafter, mit eingebunden. Und das alles war eben auch nur möglich, weil wir da diese Core-Story entwickelt haben und vorher die in der Strategie uns genau angeschaut haben. Was ist so der Weg? Was sind die Fragen, die diese Personas auch haben, gerade vielleicht auch, wenn sie uns noch nicht kennen, in der sogenannten Awareness-Phase.

00:16:39: Und ja, konnten da eben Follower aus genau diesen Kernzielgruppen gewinnen und auch mit denen dann überlegend in Kontakt treten, also der Kunde,

00:16:50: nicht ich. Nee, du machst ja nur die

00:16:52: Strategie. Genau.

00:16:54: Inwiefern hat die Einführung von KI-Tools die Content-Strategie-Landschaft verändert? Und wie passt du die Strategien deiner Kunden und Kunden und diese Entwicklungen?

00:17:06: Ja, also KI hat im also nicht nur allgemein in der Welt viel Furore gewirkt, sondern natürlich auch vor allen Dingen ja im Content Marketing und ja Und KI-Tools nutze ich hauptsächlich für meine Arbeit. Also, wenn man auf die Content-Strategie schaut, dann vor allen Dingen, was Vorbereitung angeht von meinen Workshops, aber eben auch Training bei den Kunden. Also, dass ich ihnen eben beibringe, wie man bestimmte Tools einsetzt oder wofür man sie auch einsetzen kann. Also, Da ist natürlich auch immer wichtig, dass das dann auch noch gegengecheckt wird. Also ich nutze sie hauptsächlich zur Inspiration. Also wenn man jetzt als Beispiel eine Persona-Entwicklung macht, kann man natürlich Chat GPT gerne schon zu der Persona befragen. Aber das allein reicht nicht. Also ich sehe das immer wieder, dass es wirklich ja so als heiliger Kral fast schon verkauft wird.

00:18:09: Man kann Personas ja jetzt total einfach mit Chat-GPT erstellen. Aber auch da gilt, wie eigentlich auch schon immer, man muss den Realitätscheck machen, man braucht Daten. Also das ist wirklich sehr wichtig, es sind nicht diese 0815-Profile, man denkt sich irgendwas aus, was ein bestimmter Teil der Zielgruppe, auf welchen Kanälen die unterwegs sind, also Da kann KI-Tool wirklich helfen, aber man braucht immer noch die Daten. Also man muss wirklich an seine Kunden herantreten oder da auch noch andere Tools nutzen, die da vielleicht ein bisschen mehr in die Tiefe gehen, wie zum Beispiel Social-Listening-Tools, die man da nutzen kann, die auch Daten liefern oder auch Keyword Tools, die mir auch zum Beispiel für Pain Points, also bestimmte Schmerzpunkte, bestimmte Fragen, die eine Zielgruppe hat, ja, da Antworten auch liefern. Ansonsten, ja, sind KI-Tools ja, also hauptsächlich wirklich so in der Recherche wichtig, in der Content-Strategie. Und dann, also ich mach das auch je nachdem, wo das Unternehmen steht, dass ich berate. Wenn es dann, wenn wir die Strategie entwickelt haben und es in die Umsetzung geht, dann mach ich eben auch Trainings mit den Mitarbeitern. Und dann zeige ich, also da kommen dann diverse KI-Tools auch zum Fragen tragen.

00:19:36: Da zeige ich zum Beispiel auch, wie man eine Recherche macht, wenn man einen Beitrag schreibt, wo man da KI-Tools einsetzen kann. Also das gehört ja auch alles im weitesten Sinne noch zur Content-Strategie dazu.

00:19:51: Anschließend an die Frage, wenn wir schon über KITUs sprechen, was sind denn da so deine Favoriten?

00:19:59: Ja, in erster Linie natürlich ChatGPT, Dann ja hin und wieder auch Gemini. Also so mache ich auch so Gegenchecks, was kommt bei dem einen oder anderen raus. Dann viele Jahre nutze ich auch schon DeepL. Also das ist ja auch gerade hier in Deutschland schon viele Jahre bekannt. Die Bell Rides ist jetzt auch noch nicht so lang. Ich weiß gar nicht, wie lange es das schon gibt, aber das finde ich auch sehr nützlich, einfach das mal drüber laufen zu lassen oder Passagen mal gegen zu checken oder auch gerade im englischen, englischsprachigen Bereich, wenn man kein Muttersprachler ist, sollte man trotzdem die Ergebnisse auch immer noch mal kritisch anschauen. Aber das erleichtert einem schon sehr die Arbeit. Dann Perplexity, AI.

00:20:46: Da finde ich es gut, dass man da eben auch noch die Quellenangaben hat, die man bei ChattGDT eben nicht hat, weil man ja die Quellen oder die Fakten auch immer noch gegenchecken sollte. Dann Canva, das ist Steffi, als deiner Lieblingstool. Dazu sag ich nicht. Genau, da bekomme ich bei dir auch immer wieder Inspirationen, was ich da austesten kann. Also da diese Magic Studio, oder wie das Studio? Da kann man auch sehr viel inzwischen schon mitmachen. Also da kann ich mich auch noch erinnern, wie es vor einem Jahr war. Da bin ich jedes Mal wieder verblüfft, wenn man da wieder eine neue Funktion entdeckt. Also da wird es auch nie langweilig.

00:21:25: Die sind da auch ziemlich am Entwickeln und gibt es jeden Tag fast irgendwas Neues. Also empfehle ich auch jedem, da mal reinzuschauen. Und ansonsten, ja, sind KI-Funktionen natürlich in Tools auch keine Neuigkeit für uns. Also gibt es ja schon sehr lange auch in SEO-Tools, da gab es auch schon lange, weiß ich noch, bei, also ich will jetzt hier auch keine Schleichwerbung machen, aber bei einigen Tools auch so Magic-Funktionen hießen die damals auch schon, wo man auch von KI, ich glaube, vor zwei, drei Jahren schon Vorschläge für bestimmte Keywords bekommen hat oder Fragen. Oder auch die Social Listening Tools und Social Media Management Tools arbeiten auch viele Jahre schon mit KI. Also gerade so ein einfaches Beispiel, so Posting-Vorschläge, wann sind die optimalen Posting-Zeiten? Das ist ja alles KI-basiert, dass man da in einem Social Media Management Tool dann nach einer gewissen Zeit eben auch seine Postingzeiten anpasst. Das kennt man schon jahrelang. Hootsie, Playtas.

00:22:24: Genau, ich wollte jetzt keine Werbung machen.

00:22:26: Ist man nicht, keine Sorge. Aber das ist eigentlich mittlerweile, wie du schon gesagt hast, einfach ein guter Alterstande.

00:22:33: Genau, oder Social Listening Tools. Also gibt es ja auch schon seit keine ahnung also kann ich mich erinnern vor acht acht jahren habe ich da auch schon mit gearbeitet das war alles kei basiert natürlich ja genau das war meine meine favoriten

00:22:50: verlinken euch natürlich auch in den Show Notes dann. Apropos KI-Tools, da fällt mir noch eine Sache ein. Soweit ich weiß, planst du da auch noch eine eigene Geschichte?

00:23:01: Ja, gut, dass du das sagst, Stephi, stimmt. Ich plane jetzt in diesem Jahr einen Kurs zu KI-Tools, beziehungsweise gerade auch mit Fokus auf Content-Strategie und KI oder KI-Tools, wie man die einsetzen kann und wie man da auch seine internen Prozesse optimiert. Und ja, werde das natürlich auch, oder bin gerade auch schon dabei, das in meine Bootcamps zu integrieren. Aber da wird es explizit einen Kurs auch geben. Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich einfach gesehen habe, dass da Bedarf besteht und ja, wer daran interessiert ist, kann sich da gerne bei mir melden.

00:23:45: Du bist Content-Strategin und Storytelling-Expertin. Wie passt das zusammen? Wie passt das zu B2B und IT-Unternehmen?

00:23:55: Ja, stimmt. Auf den ersten Blick passt Storytelling erstmal auch nicht so zu B2B. Aber, ja, also Geschichten hat eigentlich jeder zu erzählen, also auch die Tech-Unternehmen. Und jeder hat irgendwo, ich nenne es immer Content Gold, dass man nur schürfen muss, was hier im Büro verborgen liegt. Und ich finde, das passt eigentlich perfekt zusammen. Content-Strategie und Storytelling passen für mich sowieso zusammen. Also ohne gute Geschichten kann man kein Content-Marketing betreiben. Und mich reizt, weil ich ja eigentlich schon viele Jahre immer den Fokus auf Strategie habe, mich reizt es da eben auch wirklich ein gutes strategisches Fundament erst mal zu bauen, aus dem man dann eben die Geschichten entwickeln kann.

00:24:45: Also die Core Story, wie ich auch schon gesagt habe, ist dafür das Fundament, also dass man eben wirklich seine Kerngeschichte hat, aus der man dann eben auch Botschaften entwickelt und diese Botschaften dann auch in Geschichten verpackt. Genau, und das passt für mich auch perfekt in die Tech-Welt, weil auch da gibt es Menschen und auch da sind das Menschen, die wir erreichen möchten. Und man spricht ja heutzutage oder in den letzten Jahren immer mehr auch von diesem Age to Age, also dass man wirklich von Mensch zu Mensch kommuniziert und eben nicht von Business to Business, sondern dass eben der Mensch immer im Fokus steht und dass man kann eben auch seine Produkte am besten verkaufen, wenn man sie in Geschichten verpackt, wenn man ja harte Fakten, vielleicht langweilige Zahlen in eine schöne Geschichte verpackt, auch mit Bildern vielleicht noch kombiniert, dass es einfach auch in den Köpfen hängen bleibt, weil es eben wissenschaftlich auch erwiesen ist, dass wir das viel besser verknüpfen können, auch im Kopf, als wenn wir einfach nur eine Zahlenreihe, irgendwelche Daten, ja, so ganz nackt vor uns sehen auf einem Blatt. Das haben wir dann meistens schon gleich vergessen. Und wenn es in eine Geschichte verpackt ist, wo wir vielleicht dann noch Emotionen einbauen, wo Spannungsbogen mit drin ist, dann kann man sich da noch lange Zeit dran erinnern.

00:26:11: Apropos Köpfe, hast du in deinem Kopf gerade Ein Storytelling, sei es jetzt irgendwie, weil du es in einer Werbung, in einem Video oder einen Beitrag gesehen hast, so ein Beispiel, so im IT- oder im B2B-Bereich, das dir besonders gut gefallen hat?

00:26:29: Also ein gutes Beispiel sind eigentlich immer Geschichten, die man so aus dem Unternehmen heraus erzählt. Und ich kann mich erinnern, aus Agenturzeiten war ich an einigen Geschichten beteiligt. Ja, für hauptsächlich Konzerne, aber auch Mittelständler, für Kundenmagazine oder auch Mitarbeitermagazine. Da waren wir eben regelmäßig auf der Suche, auch global, nach Geschichten, teilweise dann eben auch von Anwendern der Produkte, wo wir die Geschichten eben erzählt haben. Also wirklich so die persönlichen Geschichten auch. Und kann mich erinnern an Bauern in Brasilien, deren Geschichten wir erzählt haben oder ja, also wirklich global. Ich habe selber mal, fällt mir jetzt eine Geschichte, recherchiert und dann auch erzählt über Weinbauern in Deutschland. Genau, Also da finde ich es eben auch immer sehr spannend, die Personen kennenzulernen, mit denen dann auch zu sprechen und so ein bisschen auch ihre persönliche Lebensgeschichte da mitzubekommen.

00:27:42: Und da sind wir dann eben auch wieder bei diesem Mensch-zu-Mensch. Also da hat man selber als Redakteur auch was davon, weil man nette Menschen trifft. Aber das Ganze dann eben auch in eine Geschichte zu verpacken und dann auch zu transportieren, deren Geschichten dann auch in diesen Magazinen, also ob es jetzt Printmagazine oder auch online sind.

00:28:01: Du hast dann praktisch auch so ein bisschen bei deinen Recherchen geschürft und die kleinen Goldnuggets gefunden, die vielleicht jetzt im Hinblick auf den Konzern viele, ich sag jetzt mal Abteilungen oder Länder gar nicht auf dem Schirm hatten, weil sie ja oft gar nicht wissen, wie groß das Ganze ja eigentlich tatsächlich dann ist, wo man als kleines Zahnbädchen sozusagen arbeitet. Und hast dann praktisch da so ein Goldstück herausgepickt oder gefunden und hast es praktisch mit Hilfe von Storytelling dann für eine weitaus größere Zielgruppe in dem Kontext, als wahrscheinlich die Mitarbeiter intern. Hast du das einfach mal sichtbar gemacht, zu zeigen, dass es da auch noch andere Dinge gibt, die da so im Konzern sozusagen passieren und laufen?

00:28:47: Ja, es war tatsächlich für extern, also tatsächlich für ein Print-Magazin. Und es war auch eine Geschichte, also dieser Weinbauer war tatsächlich auch ein Teil von dieser Geschichte. Es war noch eine größere. Also ich weiß, dass ich weltweit da auch unterschiedliche Interviewpartner hatte. Also es ist jetzt nur, es ist schon relativ laggig. Deswegen erinnere ich mich nicht mehr so an die Details, aber da ging es wirklich darum, wie läuft das weltweit? Also wir schauen jetzt mal hierhin, schauen wir mal dahin. Also wirklich so ein Raussummen. Und ja, so wie du auch gesagt hast, man findet dann dieses eine Goldstück und die Herausforderung dabei ist, man kriegt eine ganze Geschichte erzählt und dann weiß wahrscheinlich auch jeder, der mit Texten arbeitet, Man recherchiert relativ lange und man muss dann leider auch mit einem beinenden Auge sehr viel rausschmeißen.

00:29:36: Es sind sehr, sehr viele interessante Dinge auch und es ist natürlich auch eine Herausforderung, oder das reizt mich auch besonders, die Geschichte zu finden, die man dann letztendlich erzählt. Also vielleicht gibt es sogar mehrere Geschichten. Aber aus diesem ganzen Recherchematerial dann eben das zu machen, was dann eben auch die Zielgruppe, die ich immer im Kopf habe, sollte am meisten interessiert, damit die Botschaft jetzt aus Unternehmensperspektive eben auch transportiert wird. Das ist dann eben die große Herausforderung. Aber, kannst du sicher, Steffi, auch bestätigen, das ist halt das, was eben einen oder uns Content-Experten am meisten daran auch reizt, das eben zu finden.

00:30:20: Auf welche Storytelling-Methoden greifst du bei deiner Arbeit regelmäßig zurück und warum?

00:30:26: Ja, in erster Linie natürlich die Course-Story, weil sie wirklich so die Basis ist für jede Geschichte, also für die Unternehmensgeschichte und dann eben auch die Botschaften, die in der Kerngeschichte ja mit drin stecken. Und Ja, die am weitesten verbreitete Methode ist natürlich die Heldenreise. Also es wird jeder, der sich einigermaßen mit dem Thema auskennt, wird sofort die Heldenreise nennen. Also die eignet sich besonders gut für sowas wie eine Case Study, dass man ein erfolgreiches Kundenprojekt darstellt. Aber es gibt auch noch andere Plots. Es gibt ein paar Basic Plots. Da kann man tatsächlich auch mal so berühmte Hollywoodfilme sich anschauen. Oder wenn man ins Kino geht, das mal wirklich so als Schablone auch dagegenlegen.

00:31:16: Man wird viele davon wiedererkennen, wie zum Beispiel vom Tellerwäscher zum Millionär ist so eine typische Methode oder ein Plot. Oder sowas wie das Monster besiegen oder Reise und Rückkehr. Das sind so Dinge, also ich schaue mir natürlich dann immer an, was passt jetzt hier am besten. Man sollte natürlich, wenn man so eine Geschichte recherchiert oder in der ersten Phase der Recherche ist, sollte man schon so ungefähr wissen, in welche Richtung es geht, dass man dementsprechend dann auch in einem Interview mit Experten so die Fragen stellen kann. Aber man kann, manchmal passt es auch, dass man auch umswitcht, dass man irgendwie merkt, okay, jetzt passt jetzt hier nicht die typische Heldengeschichte, sondern was anderes. Und wenn es jetzt nicht das ganz Große ist, der große Beitrag, wenn es jetzt nur Social-Media-Posting ist, da erzähle ich normalerweise natürlich nicht eine komplette, lange Geschichte. Da kann man sich aber auch an diesen Plots orientieren, im Kleinen. Also, dass man da einfach schaut.

00:32:19: Also, ich lege das jetzt natürlich nicht immer so neben mich. Ich hab durch die jahrelange Routine, hab das einfach so im Kopf drin, wie wahrscheinlich die meisten, die hier länger im Content oder Content Marketing arbeiten. Aber das sind so die gängigen Dinge, also dass man einfach immer auch überlegt. Also das Wichtigste, der wichtigste Tipp wirklich immer Fokus auf die Zielgruppe. Also nicht überlegen, was finde ich jetzt hier besonders wichtig, sondern immer die Brille der Zielgruppe oder die Schuhe der Zielgruppe anziehen und überlegen, was ist jetzt so die Geschichte, die mich, wenn ich jetzt Teil der Zielgruppe wäre, am meisten packt, die mich überzeugt. Was brauche ich auch für Informationen? Auch vielleicht in welcher fachlichen Tiefe, auf welchem Niveau? Also ein Ingenieur braucht ganz andere Inhalte, der braucht vielleicht mehr Zahlen, Daten, Fakten als jemand, der vielleicht in einer höheren Entscheiderebene ist. Denen interessieren dann auch andere Zahlen. Und ja, Emotionen sollten aber für beide auch mal drin sein.

00:33:21: Also je nach Content-Format natürlich. Also das ist so wirklich mein Tipp. Eigentlich der wichtigste Tipp immer die Schuhe der Zielgruppe anziehen und dann danach die Geschichte auch auswählen.

00:33:36: Danke für das Gespräch, Caroline.

00:33:38: Ja, sehr gerne. Danke, dass ich bei dir in deinem Podcast Gast sein durfte. Hat mich sehr gefreut, Steffi.

00:33:45: Vielen Dank, dass ihr auch heute wieder eingeschaltet habt und ein großes Dankeschön an Caroline Huf für die spannenden Einblicke und wertvollen Tipps. Ich hoffe, ihr fühlt euch inspiriert, eure eigenen Content-Strategien mit frischen Ideen und Storytelling zu bereichern. Vergesst nicht, den Podcast zu abonnieren, keine Folge zu verpassen. Und wenn ihr Fragen oder Feedback habt, schreibt mir oder nutzt den Link in den Show Notes. Bis zum nächsten Mal, bleibt neugierig, kreativ und vor allen Dingen rockt eure Content Strategie.

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