Content Strategy Rocks #4 – LinkedIn und Content Strategie mit Meike Leopold
Shownotes
In "CSR Episode 4" plaudert Meike Leopold mit Steffi über LinkedIn-Tipps, die nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für Mittelständler Gold wert sind. Taucht ein in eine Welt voller Strategie, spannendem Content und warum uns sogar IKEA und Starbucks inspirieren können. Hört jetzt rein und lasst euch überraschen!
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[0:00] Willkommen zur vierten Folge von Content Strategy Rocks. Ich bin Steffi, eure Podcast-Hosterin und enthusiastischer LinkedIn, noch ohne Social Selling Padawan. Heute freue ich mich, Maike Leopold, eine erfahrene LinkedIn-Expertin und B2B-Content-Strategin, bei mir begrüßen zu dürfen. In unserem heutigen Gespräch werden wir uns von der Welt von LinkedIn und seiner Rolle in der Content-Strategie bilden. Maike wird uns wertvolle Tipps geben, wie wir LinkedIn effektiv nutzen können, um unsere Zielgruppe zu erreichen. Wir werden darüber sprechen, wie die strategische Platzierung von Inhalten auf LinkedIn nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch das Engagement fördern kann. Während wir tiefer in die Welt von LinkedIn eintauchen, denkt daran, ein gutes Profil und strategischer Content können euch schneller verlinken, als ihr LinkedIn sagen könnt. Los geht's!
[0:53] Music.
[0:59] Kommen wir mal gleich zur ersten Frage. Wir sprechen häufiger über Content Marketing als über Content Strategie. Ist vielleicht auch nur so ein Phänomen im Dachraum? Ich weiß ja nicht, wie du das so siehst. Warum ist das deiner Meinung nach so? Und ja, ich habe drüber nachgedacht, als ich mich vorbereitet habe, auch auf unser Gespräch. Ich denke, es ist einfach so, dass es wie in so einem Laden ist. Also das Content-Marketing, das sind all die schönen Dinge, die wir vorne in unser Schaufenster stellen. Ein Blog, ein Video und you name it, was wir alles an Content haben. Da haben wir Spaß dran, das stellen wir nach vorne. Und dabei vergessen aber dann viele, dass dahinter unsichtbar, hinten im Ladenraum, ja auch noch die Frage sein muss, was stellen wir überhaupt nach vorne? Warum stellen wir es dahin? Mit welchen Zielen? Und wen soll das dann ansprechen? Das wird dann oft vergessen. Wenn man mit Unternehmen spricht, dann sind die ganz stolz, was sie alles für eine Palette an Content haben, aber sie haben hinten sozusagen im Werkraum oft nicht genug gemacht, um wirklich zielgruppengerecht ihren Content auszuspülen und dann eben auch ihre entsprechenden Ziele zu erreichen. Das ist, glaube ich, der Hauptunterschied.
[2:25] Den Ladengedanken finde ich sehr schön. Da muss ich dann automatisch gleich in das ausgeklügelte System von den Markthallen und so weiter von Ikea denken. Die haben das ja auch alles strategisch durchdacht, von Duft bis zu dem Punkt, wie du durch die Räume läufst. Aber ich sage auch mal, so Supermarktketten wie Rewe oder Edeka haben da ja auch schon sozusagen ihr System drin, ihr strategisches, wie alles funktionieren muss, damit die Leute einkaufen. Daher finde ich das im Vergleich gerade sehr, sehr schön. Und ich finde das interessant, dass du das so aus der Praxis erwähnst, weil das stimmt tatsächlich. Die bauen dann sozusagen in echt richtige Customer Journeys und überlegen sich genau, an welchem Punkt sie die Leute wie abholen, damit sie noch dahin gehen und das auch noch kaufen.
[3:11] Und wenn wir an Ikea denken, funktioniert das ja auch ganz wunderbar. Paradebeispiel, glaube ich. Oder fällt uns zufällig noch etwas ein, wo wir sagen könnten, Und das ist ein durchdachtes Konzept, man merkt das auf jeden Fall.
[3:25] Ich sage mal, so typische Vorgehensweise klassisch bei Fastfood-Ketten würden mir jetzt noch einfallen. Wobei Starbucks jetzt wahrscheinlich eher weniger Fastfood-Kette ist. Aber auch da gibt es ja die bestimmten Vorgehensweisen und wie du Getränke mit Ellen Langnamen bestellen kannst. Das ist ja auch strategisch, weil wenn man sich erstmal darüber Gedanken gemacht hat, Überlegen die Kunden ja dann auch noch, soll ich mir da noch was zu essen kaufen? Das Essen hat ja meistens dann auch noch irgendwelche schönen blumigen Namen und schwuppdiwupps hat Starbucks ein paar Euro dazu verdient. Ich glaube, das könnte man in dem Zusammenhang auch erwähnen. Ja, könnte passen. Das ist jetzt nicht meine Marke, aber generell stimmt es dir absolut zu.
[4:06] Und bei denen ist es dann halt wirklich so, dass sie sich aber auch im Hintergrund eben genau die Strategie überlegt haben, wie sie das präsentieren. Und du weißt ja, ich bin eher die B2B-Expertin und Frau, da ist es dann vielleicht etwas dröger. Da ist ja vor allen Dingen wichtig dann bei der Contest-Strategie der Perspektivwechsel auf meine Zielgruppen oder auch genauer gesagt auf meine Personas. Was treibt die um? Welche Herausforderungen haben die zum Bewältigen? Und wie kann ich die dann mit dem Content entsprechend abholen und auch mit welcher Form von Content? Sind es Texte, sind es Podcasts, sind es Videos? Was resoniert bei denen? Ich denke, das sind die Herausforderungen, die B2B-Unternehmen dann oft haben, um überhaupt zu überlegen, wer steppt hinter dem großen Begriff Zielgruppe? Kann ich das nochmal runterbrechen? Und was brauchen die an welchem Punkt von der Kundenreise von mir, damit ich die sozusagen zu mir herziehe und die dann auch kaufe oder mit buche?
[5:18] Aber schön, dass wir jetzt gerade nur an die digitalen Beispiele oder Formate, jetzt sage ich mal, oder auch Kanäle gedacht haben. Da fällt mir dann spontan so die Frage dazu ein, sind Messestände noch im B2B ein wichtiges Element? Ist das durch Corona uns mehr oder weniger jetzt, sag mal, als Kanal abhandengekommen? Oder gibt es durchaus noch Unternehmen, die tatsächlich auch auf, sag jetzt mal, wenn wir im IKEA-Vergleich bleiben, auch darauf bedacht, auch ein Messeerlebnis zu bieten? Das glaube ich auf jeden Fall. Also was wir gesehen haben, das hat sich hybridisiert. Wir haben beides, die virtuellen Events, die Messe-Events. Aber ich denke, die werden bis zu einem gewissen Umfang bleiben. Vielleicht nicht mal die ganz großen Messen. haben wir gesehen, die CeBIT sind von uns gegangen, aber wenn ich so in meinem Umfeld bei meinen Kunden gucke oder auch was wir bei LinkedIn sehen, dann wird natürlich noch fleißig auf Messen gegangen, und es wäre natürlich gut, wenn man sich dann bei der Konzeption der Stände eben genau die Gedanken auch macht. Ja, es ist hybrid geworden, es ist nicht mehr so wie vor der Pandemie, wo fast alles da nicht auf solchen.
[6:36] Echtzeit-Events abspielen. Das stimmt. Zukunftsszenario, irgendwann setzen wir uns zu Hause nur noch eine Brille auf und geben uns dann sozusagen digital auf die Messen. Wir müssen nicht dann mal mehr reisen. Naja, vielleicht kommt das ja auch. Wer weiß. Ich sitze auch in der Jury vom Stevie Award und da gab es eine Kategorie dazu und das gibt tatsächlich waren da Cases dabei, die rein über solche virtuellen.
[7:05] Datenbrillen auch Mitarbeiter-Events gemacht haben. Die haben alle in einen Raum geholt, aber die saßen alle ganz woanders. Also das gibt es alles inzwischen. Wem wird der Preis vergeben? Der müsste jetzt im Frühjahr vergeben werden. Also ich habe im Februar ganz viele Cases mir angeschaut. Ich denke so im Frühjahr, im Mai vielleicht. Ich würde das dann einfach mal in den Shownotes verlinken, weil ja ein paar Cases wahrscheinlich auch erwähnt werden dann noch bei den Kategorien. Ich glaube, das könnte eine prima Inspiration sein. Danke für die Für die Idee oder den Tipp sozusagen.
[7:38] Kommen wir mal zu der zweiten Frage. Du bist ja LinkedIn-Expertin, das muss ich wahrscheinlich den Zuhörern oder Zuhörerinnen auch nicht mehr erzählen. Welche Rolle spielt das Business-Netzwerk denn heutzutage in einer Content-Strategie? Kann man da pauschal etwas zu sagen oder ist das von Content-Strategie von Content-Strategie oder von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich? Naja, also ich würde da immer den Dreh- und Angelpunkt B2B-Kommunikation nehmen. Und wenn du von daher denkst, ist das einfach eine zentrale Plattform dafür geworden, für das Networking und die Kommunikation von B2B-Unternehmen. Das hat halt so eine Mischung aus Vernetzung, Markenbildung, die wir dort auch an der Ladenstraße wieder machen können und auch Content-Verbreitung, die ziemlich einzigartig ist, finde ich.
[8:32] Ja, auch speziell in diesem B2B-Umfeld. Und ich denke, das ist einfach unverzichtbar, um ein Fachpublikum zu erreichen, um Autorität bei denen aufzubauen, um Geschäftsbeziehungen zu stärken auch.
[8:49] Kaum noch wegzudenken, würde ich sagen. Und wo das Ganze wirklich an Content anknüpft, ist eben dieser starke Werbung auf Mehrwert. Immer wieder hören wir auch von LinkedIn selbst, dass sie mehrwertige Inhalte sehen wollen, dass sie zu Fachgesprächen anregen wollen. Und das müsste es eigentlich zu einem Ort für strategischen Content auch machen. Wir wissen alle, dass es auch die Schattenseiten gibt. Wir hatten diesen ganzen Influencer-Hype und Top-Voice-Hypes, wo man sich fragt, wo ist denn da der Mehrwert bei vielen? Aber ich glaube, grundsätzlich... Sind wir da ja auch in verschiedenen Bumbles und Blasen. Grundsätzlich sind viele, gerade die Entscheider, die sind da unterwegs, um sich schlau zu machen, Informationen zu sammeln und herauszufinden, wer kann uns bei unseren Herausforderungen helfen. Und deswegen, wer eine gute Content-Strategie dort hat, hat auch sehr gute Chancen, seine Entscheiderinnen und Entscheider da abzuholen.
[9:59] Kommt ein Unternehmen um LinkedIn noch herum? Oder muss jetzt jeder dort aktiv sein? Ich glaube, da müssen wir dann wieder sehr stark zwischen B2C und B2B unterscheiden. B2C wahrscheinlich eher weniger, weil andere Zielgruppe, andere Ansprüche. Aber ist das so, das must have für alle Unternehmen im Dachraum, die im B2B-Bereich arbeiten? Ja, es mag da Ausnahmen geben. Aber ich glaube, eine Präsenz ist für die meisten inzwischen dann fast unerlässlich geworden. Es ist einfach so, wie ich eben schon gesagt habe, wir können halt direkt dort unsere EntscheidungsträgerInnen vorfinden. Wir können auch Fachkräfte finden, Stichwort Employer Branding. Ja, und das auch auf eine ziemlich effektive Weise letztendlich, wenn wir durchdacht vorgehen. Insofern finde ich, das ist heute fast so wichtig geworden, möchte ich fast sagen, wie eine gute Website. Ich finde immer, man braucht beides, aber es ist einfach ein wichtiger Touchpoint geworden.
[11:10] Und was dann aber wichtig dabei ist, ist eben die klare Kommunikationsstrategie und auch eine professionelle Redaktionsplanung am Ende, um da erfolgreich zu sein. Also es reicht einfach nicht zu sagen, okay, alle sind da, wir machen auch eine Company-Page auf und dann dort zu sitzen und der Wind weht und keiner guckt vorbei. Weil wir uns eben nicht Gedanken gemacht haben, was soll das Ganze überhaupt bringen. Du hast es gerade angesprochen, Redaktionssitzungen, Redaktionsplanung. Sobald man das Fass aufmacht, sage ich jetzt mal, wird das Ganze natürlich auch komplexer und am Ende ja auch irgendwo kostenintensiver.
[11:54] Wie können das denn kleine und mittelständische Unternehmen, die jetzt nicht so das große Budget einer Telekom haben oder eines SAP oder von mir aus auch Salesforce. Wo siehst du da das Minimum an Kommunikation, um die eigenen Zielgruppen oder auch vielleicht Stakeholder dann auf LinkedIn zu erreichen? Gibt es da irgendwo eine Art von Messlatte oder sagst du, man muss das einfach ausprobieren und schauen, wie zeitintensiv, kostenintensiv das Ganze am Ende dann wirklich ist. Ja, also ich denke, der größte Aufwand ist, wie wir eigentlich eingangs gesagt haben, sich Gedanken zu der Content-Strategie zu machen. Und dann hat man die hoffentlich auch angewandt auf seinen sonstigen Content und wenn es nur die Website ist. Und dann geht es natürlich letztlich darum, wie kann ich Content, der schon da ist, repurposen auf die Plattform LinkedIn hin.
[13:00] Und letztlich geht es auch um die Frage, kann ich das auch auf mehrere Schultern legen, dann so ein Auftritt. Auch wenn ich ein kleines Unternehmen bin, kann ich da ganz schön viel PS auf die Straße bringen, wenn ich mir überlege, welche Verantwortlichen ich da ins Team hole. Auch natürlich durchaus sowas wie Markenbotschafterinnen und Markenbotschafter. Die sagen, okay, ich mache damit, ich gehe damit rein.
[13:30] Damit wir mehr Sichtbarkeit bekommen und mehr Wirksamkeit für den Auftritt. Also ich glaube eigentlich, das hat mit groß und klein weniger zu tun, als mit der Durchdachtheit, auch mit der Cleverness, wie ich dann so Content dann auch mache und auch ein Stück weit mit dem Mut, authentisch zu sein. Das reicht auch, wenn so ein mittelständischer Firmenchef sich auch mal vor die Kamera stellt und sagt so und so und so. So viel Aufwand steckt da gar nicht dahinter.
[14:03] Es ist, glaube ich, oft mehr so dieser Angang. Wie machen wir das überhaupt? Und dann, wenn da einmal der Knoten geplatzt ist, dann kommt es, glaube ich, weniger auf die Größe als auf die Kreativität und die guten Ideen. Am Ende muss man dann sogar, also meiner Erfahrung nach, tatsächlich dann auch eher die Ideen priorisieren. Weil wenn einmal, wie du schon so schön sagst, der Knoten platzt und die Mitarbeiter auch mitmachen, das ist ja auch immer eine super Sache, wenn das funktioniert. Oder auch von den Mitarbeitern selber angeleiert wird nach dem Motto, könnte doch eigentlich auch mal. Dann hat man eher das Problem, das positive Problem zu gucken, okay, was priorisieren wir jetzt, was ist wichtiger, was ist weniger wichtig. Da fällt mir ein, ich hatte neulich einen Workshop mit einem mittelständischen Unternehmen gehalten. Da war dann eigentlich eher nicht das Problem, dass keine Ideen da waren, sondern das ging so ein bisschen, wie fiel jetzt gerade der Begriff, das Ping-Pong-Spiel, wer ist zuständig für den Content? Ist, mach doch Marketing. Und dann Marketing, wir sind doch alle in einem Boot, der Vertrieb muss auch.
[15:19] Und dann hat irgendjemand zum Schluss gesagt, wir sind doch alle Markenbotschafter von unserer Firma. Und ab dem Punkt im Workshop habe ich so das Gefühl gehabt, jetzt ist da was aufgegangen und man hat einfach herrschaftsfrei angefangen, miteinander Content-Ideen zu sammeln. Man ist aus den eigenen Silos sozusagen raus. Auch ein ganz wichtiger Punkt, auch gerade bei kleineren Unternehmen, glaube ich, dass das Mindset sich ändert in dem Punkt, wer denn jetzt da eigentlich zuständig für ist. Dass man eher übergeordnet hat denkt und halt nicht in sein... Mal Schuhschachtel. Genau. Inwiefern kann LinkedIn die Content-Strategie eines Unternehmens beeinflussen? Das haben wir ja hier und da schon ein wenig herausgearbeitet, aber vielleicht können wir das noch mal so ein bisschen. Also die Content- Strategie in dem Sinne beeinflussen, weiß ich nicht. Also ich brauche sozusagen eine Basis, die ich schaffe. Den Mehrwert, den LinkedIn da reinbringt, ist, glaube ich, die Interaktion, der Austausch, dann natürlich auch die Reichweite, die wir dort erzeugen können. Und vielleicht durch diese Interaktion, die könnte dann natürlich sich wieder zurück auswirken auf unsere Strategie. Weil wir sind ja direkt bei, mit den Leuten dort vernetzt, die uns sagen können.
[16:49] Ist deine Strategie eigentlich trägt die? Oder müsstest du noch auch in eine andere Richtung gehen. Das könnte der Mehrwert sein.
[17:00] Aber ich würde das jetzt nicht täglich auf den Prüfstand stellen. Im besten Fall habe ich mir schon eine gute Strategie zurechtgelegt, die auch atmet und auch flexibel ist, aber nicht bei jedem Anlass dann wieder irgendwie angepasst werden muss. So in etwa stelle ich mir das vor. Ich finde halt, dass die Plattform selbst so spannend ist für authentischen, wertvollen Content. Wir sind direkt vor Ort, wir können Videos posten, wir können sogar Newsletter verschicken, wir können Artikel schreiben, wir können uns live treffen. Das ist ja auch was, LinkedIn-Versuch. Die wollen the place to be sein, wo all diese Formate auch schon sind.
[17:53] Und das macht das natürlich spannend, das Ganze. Aber da sind wir wieder bei der Ladenstraße. Das ist immer zielgruppengerecht sein. Sonst kommen wir da auch wieder ins Hamsterrad. Hauen wir das eine nach dem anderen raus, aber wo bleiben die Leads oder so. Aber das macht es natürlich spannend, weil es so vielfältig auch von den Formaten her ist. Das Neueste ist mit den Short-Videos, also es gibt ja auch immer wieder neue Entwicklungen. Wie fandest du die Formate von LinkedIn Stories? Das Format gibt es mittlerweile nicht mehr, muss man dazu sagen, aber wie fandest du die Idee grundsätzlich? Ich glaube, die war vor ihrer Zeit. Ich glaube, ich habe es auch neulich irgendwo auf LinkedIn gelesen, ich weiß nicht mehr bei wem, dass jetzt vielleicht wieder Zeit für LinkedIn-Stories ist.
[18:48] Aber ich kann genauso gut verstehen, alle, die jetzt die Stirn runzeln über diese Idee mit den Short-Videos, dass die ja auch in diese Richtung geht, sehr viel mehr snackable, flüchtig.
[19:04] Weil der Grundgedanke eigentlich immer war, wir wollen Mehrwert hier haben, wir wollen uns austauschen, im Gespräch bleiben und nicht sozusagen zu passiven Konsumenten von Content werden, Sondern es ist eben diese Kombination aus Interaktion und wertvollem Content, die das Ganze eigentlich so wertvoll macht. Wollte ich auch sagen, weil LinkedIn, du hattest das ja vorhin auch schon erwähnt, LinkedIn sagt ja auch selbst immer explizit, wie wichtig oder dass auch eben Inhalte gepusht werden, mit denen die Leute halt besonders gerne interagieren in Form von den Likes oder der Interaktion oder indem sie die Beiträge dann einfach weiter teilen. Das stößt ja dann mit dem Kurzvideo, also zumindest jetzt beim ersten Blick drauf, so ein bisschen dagegen. Ja, dramatisch sogar. Ja, ein Punkt ist wahrscheinlich Verweildauer. Ja, aber wir müssen es abwarten, wann es kommt und wie sich das dann entwickelt. Und wie sich das dann im Gesamtbild des LinkedIn-Algorithmus dann wieder äußert. Und ob LinkedIn das dann wieder mehr pusht und dann wieder weniger. Ich glaube, da wird es zu einem späteren Zeitpunkt, wenn es dann mal alle haben, dann auch dementsprechend dann wieder Erfahrungen und Studien dazu geben. Aber bis dahin, dann heißt es einfach abwarten und ein bisschen Geduld haben. Aber danke für deine erste Einschätzung dazu.
[20:30] Wie kann ein Unternehmen seine Content-Strategie anpassen, um mit den ständigen Änderungen, vielleicht sind es auch gefühlte Änderungen, im Algorithmus von LinkedIn Schritt zu halten? Ja, also grundsätzlich gilt, finde ich, was jetzt funktioniert, muss nicht immer funktionieren. Das haben wir mit allen sozialen Netzwerken gesehen, das sehen wir auch mit den Business-Netzwerken. Ja, wir haben gerade mal eine Best Practice gefunden und dann müssen wir feststellen, dass sich wieder was getan hat. Und heute ist es der Document Post, morgen ist es etwas anderes. Insofern hilft nichts, als kontinuierlich auszuprobieren, zu testen, zu lernen und dran zu bleiben an dem Thema und entsprechend auch Leuten zu folgen, die da ein bisschen näher dran sind und uns dann auch darüber informieren können, was da eventuell im Busch sein könnte. LinkedIn hält sich ja auch da sehr bedeckt.
[21:37] Aber es hilft nichts, als da experimentierfreudig zu bleiben. Das denke ich, ist... The way to go. Dadurch, dass du gerade auch schon so zwei, drei Experten, die man sich angucken sollte, so mal erwähnt hast, könntest du da vielleicht zwei namentlich gerade nennen? Fallen dir da welche ein, die man unbedingt auf LinkedIn folgen sollte? Also neben dir natürlich. Das ist dann nur noch eine zweite Person vielleicht noch. Naja, ich denke, der Richard Van der Brom ist so jemand, weil er hat ja diesen Algorithm Report jetzt zum x-ten Mal rausgegeben. Das bietet natürlich wirklich wertvolle Orientierungspunkte, weil das auf vielen, vielen Datensätzen auch beruht. Das hat er sich nicht selbst ausgedacht. Ich mag den auch sehr gern, weil er immer wieder uns einbläut, dass es hier kein Selbstzweck ist, hier unterwegs zu sein, sondern dass es darum geht, meine Ziele zu verfolgen und da glasklar im Netzwerken auch zu sein, das finde ich sehr wertvoll.
[22:53] Der würde mir auf jeden Fall einfallen. Was so denn? Es gibt viele andere tolle Kolleginnen und Kollegen auf jeden Fall. Das wollte ich jetzt nur hervorheben, auch weil der Report dahinter steckt. Es passt ja auch zur Frage. Ich meine, ich werde wahrscheinlich dann noch so fünf bis sechs weitere Kollegen und Kolleginnen, die vielleicht auch eher im Dachraum unterwegs sind, dann einfach auch nochmal in den Shownotes dann einfach verlinken. Man sieht da ja auch viele in dem Ranking von dem Baschigy Sale-Sale oder Sale, weiß ich jetzt gar nicht. Das können wir an dieser Stelle dann entsprechend noch anpacken oder bester Ding. Da hat man ja auch dann als Anwender, als Unternehmen vielleicht auch eine Guidance, wer im Dachraum da top unterwegs ist in diesem Ranking. Auch noch ein guter Tipp. In dem Ranking bist du, glaube ich, auch, oder? In dem Ranking bin ich auch, ja. Das basiert auch auf statistischen Erhebungen natürlich.
[23:57] Kannst du ein Beispiel für eine besonders erfolgreiche Content-Strategie eines Unternehmens auf LinkedIn teilen und erklären, was ihr so effektiv macht? Ich mache ja regelmäßig so Roundtables für Marketingbörse, was mir total Spaß macht, das zu moderieren. Und zum Thema Company-Pages hatte ich mal unter anderem mit am Tisch die Katharin Nölling von ZEB Consulting. Die machen wirklich vieles richtig. Inzwischen haben die für ihre Page 24.000 Follower.
[24:36] Und das ist auch jetzt kein ganz riesiges Unternehmen. Was sie machen, ist sehr, sehr stark Employer-Branding, wie so viele Unternehmen auf LinkedIn. Es ist auch ein total legitimer Case für LinkedIn. Da sind die Leute, da können wir sie abholen, die Fachkräfte. Und die haben auch eine sehr hohe Taktrat von Inhalten. Ich habe mir das erst gestern nochmal angeschaut, also drei, vier Posts in der Woche. Da haben wir wieder das Stichwort Planung, Contentplanung. Und was mir auch aufgefallen ist, sie hat einen sehr guten Mix aus Formaten, von Video bis zum Document Post, nenne ich immer nur Bild und Text, wie so viele. Und sie haben auch diesen Reiter Unternehmenskultur, Career Page heißt es glaube ich auch auf Englisch und auch der ist sehr schön gestaltet mit mehreren Unterbereichen, einen Bereich speziell für weibliche Fachkräfte, die angesprochen werden sollen und das Tollste daran fand ich, dass sie auch die Inhalte ihrer Mitarbeiter dort featuren. Ja, so, also das Gesamtpaket von der Seite ist sehr gut. Die machen, finde ich, sehr viel richtig.
[25:56] Spannend. Kann man diese Roundtable noch irgendwo angucken? Bei mir auf der Website gibt es den. Ich kann dir den Link finden. Wäre ja schön, wenn sich die Leute das dann einfach direkt angucken können. Das war doch sehr schön. Beziehungsweise ich wusste auch gar nicht, dass du bei der Marketingbörse alle Roundtables da begleitest. Das ist ja spannend. Nee, nicht alle. Also die fragen mich manchmal, hast du ein Thema? Und wenn ich eins habe, dann mache ich mit. Und das sind ja ganz viele, die da Roundtables moderieren. Ich finde, das ist ein sehr schönes Format, wo man ganz viele so aktuelle Dinge erfährt und um digitale Sales, Kommunikation, Marketing. Oder LinkedIn. Oder LinkedIn, ja. Ich mache dann natürlich ganz viel LinkedIn.
[26:46] Welche häufigen Fehler sollten Unternehmen vermeiden, wenn sie ihre Präsenz auf LinkedIn aufbauen? Ja, also natürlich keine Zielsetzung zu haben, also keine Nutzenbotschaften zu haben und keine Klarheit über meine Zielgruppen beziehungsweise meine EntscheiderInnen. Das wäre der größte Fehler. Der zweite Fehler oder was man vermeiden sollte, ist eben da blauäugig reinzustolpern, loszulegen und dann geht einem der Atem aus. Das gilt eigentlich für alle Menschen.
[27:34] Content-Formate oder Auftritte, wo wir Content brauchen und natürlich besonders für LinkedIn, weil das ja Schnelltaktik ist. Und wenn wir sagen, wir brauchen, sage ich mal, drei Posts in der Woche, um wirklich auch Reichweite aufzubauen und immer mehr Followers zu kriegen, dann sollten wir das eben gut vorbereiten und auch mit einem Vorlauf vorbereiten, wie für ein gutes Blog aus, aber auch einfach den Stehsatz sozusagen. zu sagen. Das Dritte wäre auch, dass ich meine Company-Page als Touchpoint so gut wie möglich, so zielgruppengerecht wie möglich gestalte. Viele Möglichkeiten gibt es ja immer noch nicht, gerade für die Company-Pages, aber es hat sich ein bisschen was getan. Vielleicht je nach Zielsetzung, dass man sich auch überlegt, die Seite aufzubauen mit diesem Reiter Unternehmenskultur, speziell für das Employer-Branding. Dass wir einen guten Text haben über das Unternehmen. Aber bitte nicht das Spoilerplate von der Pressemitteilung, sondern Texte, die Leute anspricht und abholt. Und dann haben wir schon ganz viel gekonnt. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Unternehmensprofile jetzt auch diesen Fokusbereich haben. Was ist denn da drin?
[28:55] Du meinst die Galerie mit den Posts? Ja, genau. Da habe ich jetzt übrigens auch mehrere Kunden darauf hingewiesen, dass sie die bitte aktivieren mögen. Es ist im Grunde, wir können da drin wichtigen oder erfolgreichen Content, den wir haben oder der uns besonders am Herzen liegt, featuren. Wir können das definieren, welche zwei oder drei Poster sichtbar sein sollen. Das ist hier so eine Galerie. Und dann können wir das immer wieder anpassen. Und das ist jetzt so ein Quick-Win für alle, die eine Company-Page haben, vorausgesetzt, dass eben Content da ist. Ich komme auch immer wieder auf Unternehmensseiten, wo in der letzten Content-Con vor drei Monaten ist. Man muss sich ja mal in die Perspektive der Besucherinnen und Besucher, die da draufkommen, versetzen.
[29:51] Wirkt das nicht so toll? Deswegen im Vorfeld halt gut vorbereiten. Wie siehst du die Zukunft von LinkedIn als Plattform für Content-Strategie im Vergleich zu anderen Sozialen Medien oder anderen Business-Netzwerken?
[30:07] Ja, also ich glaube schon, dass LinkedIn sich so ziemlich fest als führende Plattform da etabliert hat für professionelle Inhalte im B2B-Umfeld. Die Nutzerbasis und die Ausrichtung, es wird für andere schwer, das anzugreifen. Wir wissen ja, Xing hat sich längst umpositioniert zu einem Jobportal.
[30:32] Und LinkedIn ist ja auch sehr rege in der Weiterentwicklung, haben wir eben ja schon diskutiert und werden sich immer wieder was Neues einfallen lassen.
[30:44] Sicher auch seit Microsoft im Rücken ist, gibt es da auch größere Pläne. Also trotzdem würde ich immer als alte Corporate-Bloggerin und Verfechterin der Owned-Media würde ich immer sagen, dass eine professionelle eigene Webpräsenz und vielleicht auch eigene Newsletter immer da sein sollten, in Places sein sollten, solange sie Mehrwert bieten, was wir gesagt hatten. Also ich würde mich nie nur einem Netzwerk rein ausliefern, egal welches es ist. Wir wissen, das ist volatil, das ist veränderlich und die Inhalte gehören uns auch nur bedingt. Deswegen zwei Standbeine, solche man auf jeden Fall an die Owned Media und dann eben solche spannenden Orte wie LinkedIn. Und als Ergänzung, beziehungsweise wie du schon vorher gesagt hast, als einen von vielen wichtigen Touchpoints, bei denen ich dann halt einfach weiß, dass ich da bestimmte Teile meiner Zielgruppe eben dann eben entsprechend erreiche. Genau.
[31:50] So zu zukünftigen Formaten bei LinkedIn fällt mir jetzt noch spontan dieses Co-Writing ein, wo dann bestimmte Leute dazu eingeladen werden, Input zu liefern und eine KI verknüpft diese unterschiedlichen Dinge mit Übergängen, sobald ich das jetzt immer mal wieder gesehen habe, zusammen. Was hältst du davon? Du meinst diese Shared-Articles, wo dann auch die Top-Boys sind, oder?
[32:17] Ich habe das noch nicht ganz durchdrungen. Der Algo hat es auch noch nicht so ganz raus, mir die richtigen Vorschläge zu machen. Gestern sollte ich was zur Mobilfons-Strategie sagen. Kann und will ich nicht dazu sagen. Also ich kann mir vorstellen, dass...
[32:34] Dass wir das bald nicht mehr sehen werden. Da muss ich dann noch aus eigener Erfahrung erzählen, weil wenn ich bei Google so bestimmte Fragen oder auch Long-Keywords vor allen Dingen auch mal eingegeben habe oder auch ganze Fragen, ploppt dann bei mir manchmal dann sehr schnell in der Suche dann eben so ein reiht generierter Inhalt eben auf von LinkedIn. Und wenn man sich dann dementsprechend durchliest, merkt man dann schon so ein wenig, Ich glaube, dass das dann eher aus SEO-Perspektive gemacht wurde. Ja, guter Punkt. Und als Nutzerin merke ich in der Absicht und bin verstimmt.
[33:18] Und wir müssen uns auch klarmachen, dass viele, die da Expertise reingeben, also da sind viele tolle Sachen, aber es wird da auch viel KI reingeschrieben. Schüttet wahrscheinlich und dann weiß ich irgendwann mal die Katze entspannt. Aber ja, SEO-Strategie ist ein gutes Stichwort. Also ist das wahrscheinlich eine Idee von vielen, die der LinkedIn dann einfach nutzt, um da dann halt einfach mal zusätzlich ein bisschen SEO-technisch die Unterseiten und Themen dann wahrscheinlich zu pushen. Also das hat, ja, das haben wir auch gar nicht gesagt, dass eben zum Beispiel die Newsletter bei Google geringt werden, was Was natürlich auch dann einen hohen Mehrwert bietet, auch wenn die sonst vielleicht nicht so sichtbar sind und so eine hohe Reichweite haben, ist das ja natürlich schon ein gutes Argument dafür, so ein Newsletter mal in Erwägung zu ziehen, auch als Unternehmen, geht ja auch auf Company Pages.
[34:17] Und was ich auch ganz gut finde oder auch bei ein paar Unternehmen oder auch Top-Versus tatsächlich beobachtet habe, dass sie halt nur einen gewissen Rahmen oder einen gewissen Teil ihres Inputs sozusagen in den LinkedIn-Newsletter nur preisgeben. Und wer dann tatsächlich noch tiefer eben halt abtauchen möchte, kann dann halt den eigenen Newsletter, also den eigentlichen Newsletter, sag ich jetzt mal, sozusagen abonnieren. Oder sogar, ich habe auch sogar schon irgendwie so Steady-Mitgliedschaften oder auch Patreon dann auch schon mal gesehen, wo die Top Voices dann halt einfach sagen, hier ist so ein grober Überblick, den ich dir wöchentlich gebe. Und wenn du dann wirklich tiefer eintauchen willst, dann schau doch einfach bei meinen eigenen Kanälen vorbei. Ist das ein... Das finde ich eine gute Strategie, zu sagen, ich gebe hier nicht alles weg und ich hole die Leute noch näher zu mir. Und das ist eben im eigenen Newsletter. Der LinkedIn-Newsletter ist ein Schritt zu mehr Verbindlichkeit, deswegen ist er auch so attraktiv.
[35:19] Aber er kann nicht der Letzte sein, wenn ich wirklich sozusagen je nach Zielsetzung, die ich habe, die Leute noch näher zu mir und am Ende auch Conversion haben will. Ich glaube da, auch als LinkedIn-Newsletter-Leserin, habe ich aber auch schon langsam so ein bisschen auch die Erwartung, dass, wenn mir jemand eine kurze, schöne Übersicht über die wichtigsten Dinge seiner Nische gibt, dass es dann auch irgendwo dann noch die Möglichkeit gibt, sozusagen weiterzulesen. Also vielleicht sind wir da auch stückweit alle schon so weit ein wenig mehr trainiert. Es wird vielleicht das falsche Wort, aber die Erwartungshaltung ist einfach schon so weit geführt, dass wenn man schon genügend angeteasert wird, dann will man auch den Mehrwert haben. Und dann ist man, glaube ich, auch durchaus eher bereit, dann auch den Newsletter zu abonnieren.
[36:09] Wenn das gut gemacht ist und die Strategie, die Inhaltsstrategie da passt, auf jeden Fall. So schließt sich der Kreis. Danke für das Gespräch, Maike. Sehr gerne, Stett.
[36:21] Vielen Dank, dass ihr auch heute wieder dabei wart und ein herzliches Dankeschön an Maike Leopold für die tiefgreifenden Einblicke und praktischen Ratschläge zur Nutzung von LinkedIn in unserer Content-Strategie. Ich hoffe, die heutige Folge hat euch motiviert, eure LinkedIn-Präsenz mit strategischem Weitblick zu optimieren.
[36:40] Vergesst nicht, den Podcast zu abonnieren, um keine Episode zu verpassen. Und wenn ihr Fragen oder Feedback habt, lasst es mich wissen. Schreibt mir oder klickt auf den Link in den Shownotes dafür. Bis zum nächsten Mal. Bleibt vernetzt, seid strategisch und rockt eure Content-Strategien.
[36:57] Nicht nur auf LinkedIn. Content-Strategy rocks.
[37:01] Music.
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